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Laufberichte

Unter weiß-blauem Himmel

10.10.10

 

Gschichten aus der (Marathon-)Weltstadt mit Herz

 

Servus aus Minga. Heit kannt i amoi in Bairisch schreim, wia des is, wenn ma in unserer Landeshauptstadt beim Marathon laffa is. Wos i erlebt hab, wia ma Weißwüscht isst und wos zum Berichtn wert is, des kennt ihr untn nachlesn.

So und jetzt geht es deutsch wie gewohnt weiter. Ist besser zu Verstehen!

Mein letzter Start war hier vor vier Jahren bei den Deutschen Meisterschaften, hier bin ich vor mehr als 20 Jahren meinen ersten Marathon gelaufen und dieses Jahr feiert man die 25. Ausgabe des München Marathons, ein Jubiläum. Für mich sozusagen höchste Zeit, mit der Kamera auf die 42,195 Kilometer zu gehen und Euch mit viel Bildmaterial zu versorgen. Interessant ist auch die Streckenänderung, die es erst seit letztem Jahr gibt. Das ruhige Stück durch den Englischen Garten ist nach vorne gerutscht, während die Stimmungsnester jetzt später kommen.

 

Der Trachtenlauf

 

 

Neuheit ist am Samstagvormittag der Trachtenlauf. „Das tut überhaupt nicht weh“, so höre ich Gernot Weigl bei seinem Grußwort. „In der Lederhosn oder im Dirndl, des geht leichter als Ihr denkt.“ Mitlaufen geht bei mir nicht, denn erstens sind die 500 Startnummern alle weg und zweitens habe ich keine Lederhose und keine Tracht. Mir könnte höchstens eine Tracht Prügel blühen, aber damit kann ich erst recht nicht laufen. So beschränke ich mich aufs Fotografieren. Besonders hervorgetan hat sich die Odenwälder Trachtenkapelle, die zwar nicht gelaufen ist, aber der Marsch mit Musik entlang der Strecke verdient auch Anerkennung.

Sonntag früh heißt es zeitig aufstehen, denn Anfahrt, Kleiderabgabe und dann der Spaziergang zum Start wird schon etwas Zeit benötigen. Recht schattig ist es bei der Autofahrt. Ich sehe die Wiesen bereits angereift. Zwei Grad, noch im Plus, zeigt das Thermometer. Aber bis zum Start um zehn Uhr wird der Planet die Luft schon noch etwas erwärmen.

Gegen 07.45 Uhr biege ich auf die Parkharfe beim Olympiagelände ein. Es geht recht zügig bei der Entrichtung der Parkgebühr vonstatten, das habe ich in der Vergangenheit noch anders in Erinnerung. Als ich beim Pressezentrum vorbeischaue, laufen mir Hermann Achmüller und seine Tiziana über den Weg. Was er sich ausrechnet, will ich wissen. Sein Ziel ist ein Stockerlplatz im Gesamteinlauf und das wird er wohl schaffen, glaube ich.

Kurz vor neun Uhr verlasse ich mein Auto und gehe zur Kleiderabgabe. Die ist unter dem Olympiadach eingerichtet. Ein großzügiges Zeitpolster sollten diejenigen mitbringen, die noch ihre Startunterlagen in der EventArena abholen müssen. Die Durchgänge zum Stadion sind oben offen, so dass wir uns zum Umkleiden noch in die Sonne begeben können, denn die Kleiderabgabe liegt im Schatten und es zieht fast wie Hechtsuppe. Wer sich einen Müllsack oder eine Plastiktüte überstreifen kann, ist jetzt eindeutig im Vorteil.

Ich gebe meine Kleider ab und mache mich dann auf den Weg zum Startpunkt, der nicht mehr auf dem schmalen Spiridon-Louis-Ring, sondern auf der breiten Schwere-Reiter-Straße eingerichtet ist. Vom Stadion sind das fast zwei Kilometer zu Fuß.

Dort stehen gerade Pumuckl, Michel und seine kostümierten Freunde zusammen mit den Läufern des Laufclub 21 im Rampenlicht, denn die Fotografen, mich eingeschlossen, sind scharf auf die Bilder. Dass Pumuckl und Co. später Spenden sammeln werden, ist bekannt und ich wünsche noch Dietmar persönlich, dass nicht nur er schwer zu schaffen haben soll. Nicht mit der Strecke, sondern mit dem Gewicht der Geldspenden.

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