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Laufberichte

Marrakech Marathon

28.01.07
Autor: Klaus Duwe

Gehört in jede Sammlung

 

Nach knapp vier Stunden Flugzeit ist man von Frankfurt über Casablanca in Marrakech und damit in einer anderen Welt. „Willkommen in Marokko,“ empfängt mich Aziz Khamel, mehrfacher marokkanischer Meister (800 m), Olympiateilnehmer (1976) und heute Lauf- und Tennistrainer in der Schweiz, auf dem Flughafen. Ursprünglich kommt er aus Casablanca, aber Marrakech hat es ihm angetan und so hat er sich ein altes Haus in der Medina (Altstadt) gekauft und zu einem Riad (Gasthaus) umgebaut, wie es fast schon zur Mode geworden ist.

 

20 Minuten dauert die nächtliche Fahrt vom Flughafen in die Stadt. Der Taxifahrer zwängt seinen alten Daimler durch enge, belebte Gassen bis es an einem kleinen Platz in der Nähe einer unscheinbaren Moschee nicht mehr weiter geht. Von hier geht es zu Fuß durch noch viel schmalere Sträßchen, in denen man kaum noch zu zweit nebeneinander gehen kann. Die Häuser sind so dicht aneinander gebaut, dass sie von außen wie eine einzige Mauer wirken. Fenster gibt es kaum, die Türen sind aus Holz. „Die Leute hier sind nachtaktiv, dafür stehen sie spät auf,“ klärt mich Aziz auf. Auch viele Kinder und Jugendliche sind unterwegs und sorgen mit ihren Trommeln für die typische Geräuschkulisse.

 

Riad – neues Wohnen in Marrakech

 

Ich bin irritiert vom lauten Treiben in der fremden Umgebung und unternehme gar nicht erst den Versuch, mir unseren Weg zu merken. „Hier finde ich mich nie im Leben zurecht,“ geht es mir durch den Kopf und ich achte nur noch darauf, dass der Abstand zu Aziz ein möglichst kleiner ist. Vor einem dunkelgrün gestrichenen Tor mit leuchtenden Messingbeschlägen macht Aziz dann halt, steckt den Schlüssel ins Schloss und öffnet die Tür ins Paradies. Anders kann ich meinen ersten Eindruck von seiner „Dar Rania“ nicht schildern.

 

Ich stehe auf alten Keramikplatten in einem hell erleuchteten Innenhof und nehme erst einmal an einer der beiden Sitzgruppen staunend Platz. Auf der gleichen Ebene sind zwei komfortable Zimmer und die Küche eingerichtet. An der Wand ist ein großer Brunnen. Kleine Zitronen- und Orangenbäumchen schmücken den Raum. Über eine Steintreppe kommt man in die zweite Etage, wo zwei weitere Zimmer eingerichtet sind und bequeme Polster zum Verweilen einladen. Auf der Dachterrasse schließlich gibt es sogar ein Hammham (Dampfbad). Die geräumigen Zimmer mit Dusche und WC sind in keinem 4-Sterne-Hotel besser, auf dem Tisch steht frisches Obst und Wasser. Mir geht unendlich viel durch den Kopf, aber ich bin müde.

 

Am Morgen lerne ich Latifa kennen, eine junge Berberin, die für die Küche und den Service verantwortlich ist. Zum Frühstück hat sie uns verschiedene hausgemachte Marmeladen, Honig und mit geheimnisvollen Kräutern verfeinerte Omeletts gerichtet. Zum einheimischen Fladenbrot gibt es auch knusprige Baguettes („bon jour France“). Frisch gepresster Orangensaft steht bereit, Kaffee und Tee sowieso.

 

Am Place du Harti gibt es die Startunterlagen

 

Aziz begleitet mich zum Place du Harti, wo es am Samstag die Startunterlagen gibt. Am Vormittag finden einige Läufe für Kinder statt, die ganz begeistert bei der Sache sind.

 

Damit ich mich nicht überanstrenge, sind wir mit einem Petit Taxi unterwegs. Diese Kleinen Taxis dürfen nur in der Stadt fahren. Egal wohin man will, es kostet 15 Dirhan (ca. 1,50 Euro). Die großen Taxis fahren auch nach außerhalb und kosten mehr. Der Preis sollte (das ist Vorschrift) angezeigt werden. Für meine Fahrt vom Flughafen habe ich 125 Dirhan bezahlt (ca. 12,50 Euro). Außerdem fahren auch Busse, fragt mich aber bitte nicht, wie das funktioniert.

 

„Marrakech ist Marokko …“

 

„… und der Platz Djemaa el Fna ist Marrakech“,  erklärt mir Aziz. Der Platz der Geköpften (so die Übersetzung) liegt unweit der Koutoubia-Moschee aus dem 12 Jahrhundert, eines der Wahrzeichen der 800.000 Einwohner-Stadt und Vorbild für viele danach errichteten Moscheen.

 

Ab dem Nachmittag füllt sich der riesige Platz. Händler bieten auf bunten Wagen Datteln und Feigen, Orangen und Oliven in allen möglichen Varianten an. Musiker und Akrobaten zeigen ihr Können und um Geschichtenerzähler und Wahrsager bilden sich kleinere und große Kreise, je nach dem wie spannend oder geheim die Botschaften der Männer sind.

 

Der markante Klang der Flöten der Schlangenbeschwörer erfüllt den Platz. Willst du fotografieren, musst du dem Meister dafür was bezahlen. Dafür bekommst du dann als Zugabe von einem Helfer eine Schlange um den Hals gehängt und er macht dann von dir ein Bild. Um 17 Uhr wechselt die Szenerie. Die Gaukler verlassen den Platz, auf dem jetzt Bewirtungsstände aufgebaut werden, die dann bis weit in die Nacht geöffnet sind. Da gibt es nichts, was es nicht gibt und manches soll für empfindliche mitteleuropäische Mägen überhaupt nicht verträglich sein. Ich hab’s nicht probiert, auf mich wartet ja Latifa mit ihrer Kochkunst.

 

Die Altstadt und die Souks

 

Zuvor machen wir noch einen Rundgang durch die Altstadt und die Souks (Handwerkerbereich), die hier größer als anderswo in Marokko sind. Die meist einstöckigen Häuser in diesem Viertel haben zur Straße hin ein großes Tor, das den Blick und den Zugang zur jeweiligen Werkstatt ermöglicht. Jede „Branche“ hat ihren Bezirk: die Gerber, die Schlosser, die Schmiede und Schreiner, Töpfer, Färber usw. Metallisches Hämmern übertönt das laute Stimmengewirr.

 

Zwei Kinder bearbeiten mit ihrem Werkzeug ein Metallstück und animieren mich zu einem Foto. Kaum habe ich auf den Auslöser gedrückt, springen sie auf und halten die Hand auf, um ihren Lohn einzufordern. Angesichts einer 1 Euro-Münze nicken sie zufrieden und halten nach dem nächsten „Touri“ Ausschau. Zwischen den Werkstätten hat sich auch mal ein „Gastronom“ niedergelassen und bietet verschiedene Fleischspieße, gegrillten oder frittierten Fisch an.

 

In einem alten Stadtpalast aus dem 19. Jahrhundert ist das Dar Si Said Museum mit seiner umfangreichen Sammlung marokkanischen Kunsthandwerks (Holzschnitzereien, Keramik, Messing- und Kupferarbeiten, Silberschmuck, Stickereien, Teppiche und Trachten aus Marrakech und den Berberdörfern der Region) untergebracht.

 

Ganz in der Nähe befindet sich die von Sultan Abou el Hassan (der "Schwarze Sultan") Mitte des Vierzehnten Jahrhunderts gegründete Koranschule (Medrassa Ben Jussef ). Bis zu 900 Schüler waren hier, einer Art Internat, Schule und Kloster zugleich, untergebracht. Seit 1960 ist es nur noch ein Museum.


Köstlich: die Marokkanische Küche

 

Normalerweise wird in Marokko nicht vor 20 Uhr das Abendessen serviert. Aber Aziz ist sowieso schon halber Schweizer und mir ist das auch zu spät. Latifa hat deshalb schon für 19 Uhr das Essen vorbereitet. Als Vorspeise gibt es pikant gewürztes Hackfleisch vom Rind, frittiert in einem Teigmantel. Danach, genau richtig vor einem Marathon, Reis mit Rosinen und Zimt (und anderen Gewürzen), dazu Hähnchenfleisch. Als Nachspeise warme Birnen, ebenfalls mit Zimt.

 

In den nächsten Tagen liefert Lafita weitere eindrucksvolle Kostproben ihres Könnens und der köstlichen marokkanischen Küche ab: Gekochtes Rindfleisch, herrlich gewürztes Gemüse wie Karotten, Tomaten und Zucchinis und ein Cous Cous, wie er einem Sterne-Koch Ehre machen würde.

 

Endlich Marathon

 

Als Sportler weiß Aziz natürlich, wie einem am Wettkampftag zumute ist. Er bestellt das Frühstück auf 6.00 Uhr und lässt mich mit meiner Nervosität alleine. Ich probiere wieder alle Marmeladen durch und den würzigen Honig. Um 8.30 Uhr ist der Start, eine Stunde vorher brechen wir auf.

 

Vom Platz Djemaa el Fna gehen wir auf die Koutoubia-Moschee zu und sind von hier in 20 Minuten auf dem Startgelände auf der Avenue Mohammed VI, die praktisch direkt auf die Moschee zu führt. Verlaufen kann man sich nicht, viele Läuferinnen und Läufer haben heute ein gemeinsames Ziel. Einer davon ist Hamidou, er bietet mir von seinen Broten an und zeigt mir stolz sein Fotoalbum, das er immer bei sich führt.

 

Vor dem Start herrscht große Begeisterung sowohl bei den Aktiven, als auch bei den Zuschauern. Viele erstklassige Hotels haben sich in dieser Gegend angesiedelt, zur Straße hin sind gepflegte Gärten angelegt.

 

Das Läuferfeld ist noch bunter als sonst und exotischer sowieso. Die Franzosen dominieren, ein paar Afrikaner sind darunter und auch einige Deutsche. Fast geht der Startschuss im Lärm unter. Wir laufen rechts auf die Prachtstraße (Av. de France) mit dem Congresshaus und dem Königlichen Theater, dann links in die Av. Hassan II vorbei am Bahnhof. An einer Baustelle ruht die Arbeit, die Handwerker haben sich auf dem Gerüst aufgereiht, um uns zuzujubeln. An der Straße stehen in Abständen Gruppen mit 20, 30 Leuten, die ganz aus dem Häuschen sind.

 

An den Straßenkreuzungen wird der Verkehr angehalten. In der ersten Reihe stehen, fast militärisch ausgerichtet, die Fahrräder und Mopeds, dann folgen die Autos. Die Wartenden klatschen begeistert Beifall und sorgen für eine tolle Atmosphäre. Von den Deutschen kann ich außer Hans keinen entdecken und auch der ist gleich wieder in der Menge untergetaucht. Gespräche sind kaum möglich und so beschränkt man sich auf ein freundliches Lächeln und aufmunternde und anerkennende Gesten.

 

In den Jardins de l’Agdal

 

Nach 5 Kilometern kommt die erste Getränkestelle, an der fleißige Helfer Wasserflaschen verteilen. Später gibt es auch Datteln und Orangen. Durch ein Tor kommen wir in einen Olivengarten, der in einen großen Park mit alten Palmen übergeht. Den Hinweisschildern ist zu entnehmen, dass es sich um eine Zufahrtstraße zum Flugplatz handelt. Sehr abwechslungsreich geht es auf der Av. El Yarmouk weiter. Nach einer modernen Bungalowsiedlung sehen wir wieder auf große Palmen- und Olivenhaine, eine Musikgruppe empfängt uns mit rhythmischen Klängen und schließlich laufen wir auf die Stadtmauer zu, die Marrakech seit dem 12. Jahrhundert umgibt und noch auf einer Länge von 12 Kilometern erhalten ist (km 9).

 


Die Strecke führt uns jetzt in die Jardins de l'Agdal, wo bereits im 12. Jahrhundert die ersten Bäume gepflanzt wurden. Im 19. Jahrhundert wurden die Gärten in ihrer jetzigen Form angelegt und mit einer Mauer eingefasst. Marrakech hat viele solcher Grünanlagen mit Palmen, Granatapfel-, Orangen und Olivenbäumen. Ein ausgeklügeltes Netz von Kanälen und Becken leitet das Wasser vom Hohen Atlas bis hier her.

 
Ungefähr bei km 12 verlassen uns die Halbmarathonläuferinnen und –läufer, sie nehmen eine „Abkürzung“ und stoßen später wieder auf unsere Strecke. Die Begeisterung und die Herzlichkeit der vielen Menschen, die uns hier anfeuern, ist kaum zu beschreiben und geht unter die Haut.

 
Gleich wird die Landschaft wieder karger, Kakteen und Bambus säumen den Weg. Das Wetter entwickelt sich prächtig, die Sonne scheint, die Temperaturen mögen bei 16 Grad liegen. Die schnelleren Läufer werden sich wohl etwas über den Wind beklagen, der die Breitensportler aber kaum stört.


Armut, Reichtum und Geschichte


Als ich ein paar deutsche Wortfetzen aufschnappe gebe ich etwas Gas und hole Helmut Hummel und Wolf Bahn ein. Beides sind ausgesprochene Weltenbummler in Sachen Marathon und so ergibt es sich, dass sie sich immer wieder irgendwo auf der Welt treffen, obwohl der eine (Helmut) aus Freiburg und der andere aus Köln kommt. Jetzt ist Marrakech dran und beide teilen meine Begeisterung für diesen Lauf.

 


Einen kleinen stimmungsmäßigen Dämpfer bekommen wir allerdings, als wir auf der Av. des Remparts (km 16) von Menschen empfangen werden, die vor ihren armselige Behausungen oder Zelten stehen, uns freundlich applaudieren und um unsere Wasserflaschen betteln. Polizisten und Soldaten passen auf, dass alles im Rahmen bleibt. Ein kleiner Junge möchte meine Mütze haben, ich kann sie ihm nicht geben, sie muss mich vor der Sonne schützen.

 
Die Strecke wird wieder belebter, denn bis km 19 sind wir wieder gemeinsam mit den „Halben“ unterwegs. Dann laufen sie links in die Stadt, während die Marathonis rechts zuerst durch ein Handwerkerviertel und dann weiter nach außerhalb geführt werden.

 


Die Gegend ist karg, lichte Palmenwäldchen sorgen kaum für Abwechslung, am Straßenrand bieten in Djellabas gekleidete Männer ihre Kamele für einen Ausritt an. Die Bildern erinnern an das, was Marrakesch ursprünglich einmal war: ein Karawanenlagerplatz. Der Almoraviden-Anführer Abou Bekr lagerte hier mit seinen Truppen. Sein Vetter Youssuf Ibn Taschfin baute dann die erste Moschee und Häuser (1062) und pflanzte diese riesigen Dattelpalmenhaine (Palmeraie, 150 qkm) an, die wir gleich erreichen (km 25). Von hier aus brach er auf, das ganze Land zu erobern und Marrakesch wurde zur Hauptstadt seines Reiches.

 
In dieser Einöde höre ich plötzlich von hinten vertraute Worte. Ich drehe mich um und erkenne am Schritt sofort Horst Preisler. Er informiert gerade James über den neuesten Zählerstand (1.476!) und erntet neidlose Anerkennung. Für James, der aus Wuppertal stammt und Dozent an einer amerikanischen Universität südlich von Fès ist, ist Laufen der einzige sportliche Ausgleich und jetzt will er wissen, wie sich ein Marathon anfühlt. Er ist gut drauf, ich muss ihn ziehen lassen.  

 


Hinter hohen Mauern liegen versteckt riesige Hotelanlagen mit allem Komfort, Golfplätzen, Schwimmbädern und anderen Freizeiteinrichtungen. Die „kleineren“ Anwesen dazwischen sind die prachtvollen Paläste der Reichen. Die Cayenne-, Touareg-und Mercedesdichte erreicht denn auch fast deutsches Niveau. Zuschauer gibt es hier keine. Die Securities vor den Eingängen schauen mit versteinerter Miene dem Treiben zu.


Bei km 30 sind wir auf der Straße nach Casablanca. Obwohl sie heute nicht stark befahren wird, ist der Gestank der Uraltkarossen äußerst unangenehm, vom Lärm der Mopeds, mit denen die Männer meist zu zweit unterwegs sind, gar nicht zu reden. Gefährliche Situationen beobachte ich allerdings keine.

 


Wir ändern unsere Laufrichtung und halten uns jetzt Richtung Marrakech. Rechts hat man einen herrlichen Blick auf die Berge des Atlas. In dem breiten Flussbett, das wir überqueren, schlängeln sich zwei schmale Bächlein dahin. In den letzten Tagen hat es in den Bergen kräftig geschneit, weshalb die Temperaturen auch stark gesunken sind. Davor hatte es 26 Grad. Der Schnee bedeutet für die Menschen reichlich Wasser im Frühjahr und Wasser ist Leben.


Wir erreichen die ersten Wohnbezirke. Die Polizei hält für jeden Läufer und für jede Läuferin den Verkehr an. Manchmal wird das mit lautem Hupen quittiert, aber gehupt wird hier sowieso dauernd und bewirkt daher gar nichts. Zuschauer sind jetzt keine mehr an der Strecke. Allerdings sparen die freundlichen Helfer an den Verpflegungsstellen nicht mit Anerkennung und Respekt.

 


Erst als wir auf die Av. de France (km 40) kommen, werden wir wieder von Zuschauergruppen angefeuert. Links geht es auf die Zielgerade, wo dann ein begeistertes Publikum die Marathonis empfängt. Fast ehrfürchtig hängt mir ein Helfer die Medaille um. Die Atmosphäre und das Ambiente mit der Koutoubia-Moschee und den Bergen im Hintergrund nimmt auch erfahrene Läufer gefangen. Orangen und Wasser gibt es zur Erfrischung, viele Händler bieten Gebäck und Süßigkeiten an. Es geht zu, fast wie auf einem Basar.


Überflüssige Zweifel


Ich bin noch den ganzen Nachmittag in der Stadt und vor allem auf dem Platz der Geköpften unterwegs. Erst am frühen Abend mache ich mich auf den Weg durch die Altstadt zu „meinem“ Riad – ohne mich zu verlaufen.


Noch ein Wort zur oft in Zweifel gezogenen Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Einheimischen. Am Dienstag geht mein Flieger um 6.30 Uhr, das heißt Abfahrt mit dem Taxi um 4.30 Uhr. Wie soll das funktionieren? Ich kriege mit, wie Aziz am Abend telefoniert. Sein ernster Gesichtsausdruck macht mir Sorgen.


„Gibt es Probleme,“ will ich wissen. „Probleme? Nein, wieso?.“ Er erklärt mir, dass er den gleichen Fahrer beauftragt hat, der mich schon am Flugplatz abgeholt hat. Er würde mich um 4.30 Uhr hier vor der Tür abholen. Klasse, natürlich wünsche ich mir das. Aber irgendwie bleiben Zweifel, die mich auch noch schlecht schlafen lassen. Auch ohne den scharf gemachten Wecker bin ich mehr als pünktlich wach. Dauernd schaue ich zur Uhr. Die Zeit geht nicht rum.


4:15, 4:17, 4:19 Uhr … 4:20 – es klopft. Längst stehe ich an der Tür und brauche nur noch den Riegel zur Seite schieben. Vor Schreck bringt der Fahrer kaum seinen Morgengruß heraus. Ich könnte ihn umarmen und spreche innerlich eine Entschuldigung für meine Zweifel aus.

 

Noch ein Tipp für unsere Leserinnen und Leser aus der Schweiz:

Aziz Khamel, der eingangs schon erwähnte marokkanische Läufer mit Wohnsitz in Zürich, organisiert im nächsten Jahr eine Reise zum Marathon in Marrakech. Interessierte können sich per Email bei íhm melden:

a.khamel@bluewin.ch

 

Flugverbindungen:

Royal Air Maroc fliegt täglich von Frankfurt nach Marrakesch und bis viermal pro Woche ab Düsseldorf via Casablanca (ab 210 EUR zzgl. - Steuern und Gebühren). Weitere Infos : Tel: 069-92001461, Fax: 069-92001460

 

Startunterlagen

Marathon-Expo Place du Harti


Start- und Ziel

Avenue Mohammed VI

 

Streckenbeschreibung

Flacher Rundkurs, gute Straßen, teilweise nicht gesperrt, sondern nur „verkehrsberuhigt“. Sehr abwechslungsreich, kein reiner Stadtkurs.


Verpflegung

Ab km 5 alle 5 Kilometer Wasser in Flaschen, ab km 15 Orangen und Datteln. Ab km 7,5 alle 5 Kilometer Schwämme


Auszeichnung

Mit den Startunterlagen gibt es ein T-Shirt, im Ziel eine Medaille

 

Logistik

Den Startplatz erreicht man von der Stadtmitte oder von den modernen Hotels aus bequem zu Fuß oder mit dem Petit Taxi für kleines Geld. Ich habe nicht feststellen können, ob es ein Kleiderdepot gibt.

 

Informationen: Marrakech Marathon
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