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Laufberichte

Der perfekte Marathon

11.04.10

Was macht eigentlich einen perfekten Marathon aus? Nein, damit meine ich nicht das perfekte Laufen eines Marathons, nicht die perfekte Krafteinteilung, nicht die perfekte Zeit. Uns, also Sabine und mir, ist das gesamte Event "Marathon-Wochenende" wichtig.

Ich denk, so ein perfekter Marathon ist uns letztes Wochenende wieder gelungen .
Die Entscheidung fiel auf den Paris-Marathon. Schon 2007 sind wir ihn mal gelaufen, doch diesmal wurde alles viel besser. Paris in 2 Tagen "at his best" . Was benötigt man dazu ? Einen freien Samstag und Sonntag , günstige Flüge, ein ideal gelegenes Hotel ,schönes Wetter und viel Lust und Spaß . Eine herrliche Stadt gibt es dazu.

50 Minuten Flug von Frankfurt bis Paris, noch ein paar Minuten RER und Metro und schon saßen wir am Place du General Koenig -wer auch immer das war - vor unserem Hotel in einem Cafe in der Sonne, 2 Glas Vin Rouge vor uns und genossen das Laissez-faire der Pariser. 18 Grad im Schatten, die uns in der Sonne wie 30 Grad vorkamen. Vor uns unser ideal gelegenes Hotel Concorde La Fayette, äußerst prägnant, da 33 Stockwerke hoch und zudem nur knapp 1 km vom Arc de Triomphe gelegen, dem Start des morgigen Marathons.

Wollten wir je noch mal aufstehen? Eigentlich nicht. Doch die Notwendigkeit, unsere Startunterlagen abzuholen, ließ uns dann doch wieder per Metro die Expo am Port de Versailles aufsuchen . Eine Marathonmesse, ähnlich wie in anderen Großstädten, bis auf die kleine Ausnahme, dass viele kleine Stände weiterer französischer Marathonläufe auf sich aufmerksam machten und jeden Interessenten mit Wein, Käse, Gebackenem und anderen Köstlichkeiten ihrer Gegend bewirtet . Also, wenn man will, kann man sich köstlich an diesen kleinen Gifts laben. Wir ließen es uns schmecken.

Spät am Abend genossen wir dann noch eine der Hauptattraktionen unseres Hotels. Wie gesagt, 33 Stockwerke und ganz oben gab es eine Bar mit einem phantastischen Blick über ganz Paris. Der beleuchtete Eiffelturm glitzernd vor uns, dazu ein Glas Champagner auf Kosten des Hauses - echt . Kann ein Tag besser ausklingen ? Wohl kaum.

Start des Marathons ist bereits morgens um 8.45 Uhr. Wegen der idealen Lage des Hotel Concorde jedoch kein Problem für uns. Wir genossen in aller Ruhe unser ausgiebiges Frühstück und schlenderten locker den knappen Kilometer Richtung Arc de Triomphe, wo schon die Hölle los war - wie immer bei Läufen mit 35000 Startern. Da unser Rezeptionist uns netterweise Late-Check-out "kostenfrei" genehmigt hatte, entfiel auch die lästige Gepäckabgabe. Wir schlenderten ziemlich weit nach vorn, so auf Höhe der 3.30 Läufer, wurden auch ohne große Kontrollprobleme eingelassen und nur wenige Minuten später war schon der Start.

Bei herrlichem Sonnenschein und glasklarer Luft ging es los. Die Zeit sollte heute keine Rolle spielen. Für mich sollte es ein lockerer Grundlagenlauf werden und auch Sabine wollte es einfach nur genießen. Internationale Atmosphäre, Läufer aus aller Herren Länder, einfach nur viele, viele gut gelaunte Menschen um uns herum. Dazu ein Lauf vorbei an fast allem Schönen, was Paris zu bieten hat. Der Start am Arc de Triomph, entlang der Champs -Elysees, hinab zum Place de la Concorde, der Opera de Bastille, usw usw.

Ab Kilometer 10 änderte sich dann das Bild. Eine der beiden "grünen Lungen" der Stadt war erreicht,  der Bois de Vincennes. Die nächsten 11 Km führten durch diesen Park. Bald darauf waren wir an der  Seine, der es nun 8 km entlang ging, manchmal auch durch einen Tunnel. Ab km 30 hatte man ständig einen herrlichen Blick auf den alles überragenden Eiffelturm auf der anderen Seine-Seite.

Bei ungefähr Km 35 ging’s leicht hinauf zum bekannten Tennis -Stadion Roland-Garros und hinein in den zweiten großen Park von Paris ,den Bois de Boulogne. Vorbei an einigen kleinen Seen verließ  man diesen erst unmittelbar vor Km 42 und erreichte schon bald mit Blick auf den Arc de Triomphe das Ziel in der Avenue Foch.

Soweit zur bestimmt schon einmal an anderer Stelle detaillierter beschriebenen Strecke.

Uns hat‘s einfach nur gefallen. Der kurze Weg zum Hotel zurück , ein wenig relaxen auf dem Zimmer, eben noch mal eintauchen in den Trubel des sonntäglichen Paris, pünktlicher Heimflug und schon hatte uns die Heimat wieder. Knappe 36 Stunden, ganz entspannt.

Paris? Immer wieder! Eine Reise und ein Lauf für die Seele .

 

 


 
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