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Laufberichte

Vier lange und eine Kurze

03.03.13

 

Verpflegung zum Zweiten

 

Wir kommen wieder direkt an die Lahn. Vor der Brücke der B 3 über die Lahn laufen wir nach rechts und kommen wieder zur bekannten Unterführung. Nun heißt es an der zweiten VS sich zu laben.

Nach der Labe geht es nach der Unterführung links ab hinauf auf die Brücke über die Lahn. Auf der Brücke ist Km 6 erreicht. Wo es hinauf geht, geht es auch wieder hinunter. Unter der Eisenbahn hindurch laufen wir ein kurzes Stück durch eine Siedlung, biegen rechts ab und schon ist wieder eine VS zur Stärkung da. Der Service hier ist einfach perfekt. Es fehlt an nichts.

Nach der kurzen Runde durch die Siedlung kommen wir an die B 255. Km 7 ist fertig. An der Straßenecke befindet sich ein Kunsthandwerk-Markt. Draußen stehen einige Kunstwerke. Ein Motorrad hat es mir besonders angetan. Leider ist es fest montiert, so dass ich nicht damit davonbrausen kann. Also, weiterlaufen ist angesagt.

Auf dem Radweg parallel der Straße geht es ein langes Stück geradeaus. Bei Km 8 liegt die Lahn wieder direkt rechts von uns. Zwischen Straße und Lahn laufen wir vorbei an Km 9 weiter bis zur bekannten Brücke zum Start- und Zielgelände, auf der uns schon glückliche Finisher des Zehners entgegenkommen Richtung Stadion.

 

Es wird ruhiger

 

Die erste Runde ist vollbracht. Knapp über eine Stunde habe ich gebraucht. Das ist voll im Soll, will ich hier doch nur einen schönen Aufgalopp in die Laufsaison machen. In der zweiten Runde wird es auf der Strecke einsamer. Die Zehner haben ihren Lauf beendet und können sich ganz der Zielverpflegung hingeben. Na gut, denke ich mir. Haben wir nachher mehr Platz unter der Dusche.

Auf geht‘s mit Schwung in die zweite Runde. Die ist ja nun bekannt. Direkt hinter dem Ziel ist für die Läufer eine VS aufgebaut, an der ich mich gerne wieder labe. Das Wetter hält. Auf den ersten zwei Km spüre ich nun jedoch leichten Wind. Aber er stört nicht wirklich.

Bei Km 13 fallen mir zwei Streckenposten auf. Sie klatschen intensiv Beifall und feuern die Läufer an. Danke!

 

Silberpfeil

 

Kurz darauf stoppt vor mit ein Silberpfeil. Der Fahrer verlässt sein Gefährt und hält einen Plausch mit einem Ehepaar. Ich will die Gunst der Stunde nutzen und setze mich rasch ans Steuer. Aber was ist das? Der Fahrer hat den Schlüssel abgezogen. Pech aber auch. Wieder nix mit Lauferleichterung.

Es ist merklich ruhiger geworden auf der Strecke. An der Unterführung unter der B 3 kommen mir jetzt Läufer entgegen. Ruhigen Schrittes beende ich die zweite Runde. Genau 2 Stunden, das ist doch prima.

Aber was ist das? Müdigkeit? Tatsächlich. Ich spüre eine gewisse aufkommende Müdigkeit. Dazu fängt der Rücken an zu mucken. Das kann ja noch heiter werden denke ich. 

 

Ich glaub, ich steh'

 

Kurz nach Km 21 habe ich eine Erscheinung. Glaube ich zunächst. Es ist jedoch pure Wirklichkeit, meine Aufnahmefähigkeit ist nicht getrübt. Tatsächlich rauschen die beiden Führenden des 50ers an mir vorbei. Mann, haben die ein Tempo. Sie werden am Ende beide den 50er in 3.24 Stunden absolvieren. Einfach Klasse. Der Erste des Marathons überrundet mich erst lange nach den Beiden.

Die Halben haben uns nach der zweiten Runde auch verlassen, auf der Strecke sind nun noch weniger Läufer. Ich laufe nahezu komplett die dritte Runde mit einem Läufer zusammen und halte meine Km-Zeiten. Allerdings muss ich ihn anfangs der vierten Runde ziehen lassen. Ich spüre meinen Rücken doch recht stark. Von einem runden Laufstil ist bei mir schon lange nichts mehr zu sehen.

 

Der innere Schweinehund siegt

 

Eine ganze Weile denke ich über Antjes Worte vor dem Lauf nach. Warum nicht statt einer kompletten fünften Runde auf die Marathonendschleife ausweichen und einen Marathon finishen? Der 50er wäre für mich heute eine Quälerei. Also gebe ich dem inneren Schweinehund nach. Ohne größere Gegenwehr laufe vor  ich dem Ende der vierten Runde geradeaus und absolviere die Zusatzschleife für Marathon.

Zuerst geht es vorbei an der Wendemarke für die Halben, dann folgt die Wende für die Marathonis.  Kurz drauf bin ich im Ziel und hab den Marathon fertig. Freude kommt nicht richtig auf. O.k., ich hab also noch eine Rechnung offen in Marburg.

Es war trotzdem schön. Auch wenn ich nicht in der Ergebnisliste des Marathons auftauche, habe ich meinen Spaß gehabt. Und ich weiß, wo meine aktuellen Defizite liegen und was noch zu tun ist. Ich gehe geruhsamen Schrittes vom Ziel zum Stadion, hole meine Tasche aus dem Auto und genieße eine warme Dusche. Und dann den Kuchen!

 

Fazit

 

Der Lahntallauf ist bestens organisiert, bietet für jeden das Passende auf dem durchaus abwechslungsreichen und ansprechenden Rundkurs. Wer nicht aus Prinzip gegen lange Läufe auf einem Rundkurs ist, dem bietet sich in Marburg eine schöne Gelegenheit zum  Start in die neue Laufsaison.

 

Sieger:

 

50er
Frauen
1. Susanne Harz     4.07,25 Std.
2. Sigrid Hoffmann    4.08,46 Std.
3. Petra Neumann     4.20,24 Std.

Männer
1. Benedikt Strätling   3.24,34 Std.
2. Jan-Hendrik Hans    3.24,34 Std.
3. Jürgen Steiner  3.27,55 Std.

 

Marathon
Frauen
1. Natascha Bischoff     3.27,38 Std.
2. Susanne Hein   3.48,48 Std.
3. Marina Schäfer     4.08,17 Std.

Männer
1. Udo Menn    3.05,09 Std.
2. Sven Schnitker   3.17,04 Std.
3. Naohiro Tachira  3.18,48 Std.

 

12
 
 

Informationen: Lahntallauf
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