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Laufberichte

Winter, ade - Frühling, juchhe!

06.02.11

Servus aus dem niederbayerischen Bäderdreieck. Was ich beim Thermenmarathon in Bad Füssing erlebt habe? Lest weiter und schaut Euch die Bilder an. Heuer ist es für Fotografen phänomenal. Ich kann mich trotz vieler Teilnahmen nicht erinnern, dass es schon einmal so lauffreundlich war.

Wo liegt eigentlich Bad Füssing? Nun ja, für den Bayern ist das niederbayerische Bäderdreieck Bad Füssing, Bad Griesbach und Bad Birnbach ein Begriff, aber ich will die Information nicht für mich behalten. Bad Füssing liegt 30 Kilometer von der Dreiflüssestadt Passau entfernt und ist auf der Strasse (Autobahn 3 Regensburg – Passau – Linz; Ausfahrt Pocking) und auf der Schiene (Hauptbahnhof Passau, dann Richtung Pocking) gut zu erreichen.

Nachdem ich am Samstag noch in unser Schülerhallensportfest voll in der Organisation eingebunden bin, kann ich erst am späteren Nachmittag ins Niederbayerische reisen. Auf der Straße geht es ruhig und zügig dahin. Wer es noch in der Zeit bis 18.00 Uhr schafft, der kann sich noch die Startunterlagen besorgen und sich den Bauch auf der Nudelparty vollhauen. Ich bin leider zu spät dran. Dafür nutze ich den „kleinen“ Grenzverkehr und tanke meine Karre mit Ösi-Sprit voll. Da ist der Kraftstoff rund 20 Cent billiger als bei uns.

Wer eine Unterkunft braucht, dem wird seitens des Johannesbades geholfen, denn die Partnerhotels haben preiswerte Zimmer am Wettkampfwochenende parat. Wer noch mehr Zeit hat, der kann wie der Walter Zimmermann gleich eine Woche buchen und dann Trainingskilometer auf der Straße fressen (und sich stundenlang in der Therme erholen). Das hat mir Walter am Samstagabend verraten.

Doch zuvor noch ein paar Infos zum Lauf: Die Startgebühren gehen von 17 EUR für die 10 Kilometer bis 42 EUR beim Marathon bei Nachmeldung am Starttag. Sie beinhalten nicht nur die Verpflegung während des Rennens, sondern inkludieren die Nudelparty sowie den Eintritt ins Bad am Samstag und Sonntag. Der Sportmedizinische Workshop kann besucht werden und jeder Finisher erhält eine Medaille und eine Urkunde (via Internet zum Download). Da bekommt der Läufer ja einiges fürs Startgeld. Übrigens, Getränkegutscheine sind auch noch dabei.

Die Zeitmessung geschieht mit dem Zeitmesssystem von chipzeit.de, das in der Startnummer integriert ist. Pfand muss nicht mehr hinterlegt werden. Die Marathoninfrastruktur ist perfekt. Nur ein paar Meter sind es vom Bad zum Start und auch vom Ziel ins Warme. Im Bad selbst sucht man sich einen Spind, wo die Kleider eingesperrt werden.

Am Wettkampfmorgen zeigt der Wärmemesser vor der Hoteltür drei Grad an. Am Himmel keine Wolken und kein Nebel weit und breit. Heute werden die Fotojäger reiche Beute machen. Die Handschuhe und die Goretex-Jacke lasse ich gleich im Auto liegen, als ich ins Johannesbad marschiere. Parkplätze sind jetzt eine Stunde vor dem Lauf noch genügend vorhanden.

Im Eingangsbereich laufen mir dann schon die üblich Verdächtigen über den Weg. Bernie knipst schon eifrig, bevor ich mein Ding ausgepackt habe. Holger von Tongelen aus Düsseldorf kämpft mit einem Trainingsrückstand (vielleicht auch mit ein wenig zu viel Gewicht). Renate Werz wird mit der Zeit kämpfen, deswegen sitzt sie auf einer Transportkarre und ruht sich schon vorher aus. Ludwig Grasmann von der Nachbarschaft aus Ruhstorf hat einige Vereinsfreunde motiviert und mitgenommen.

Im Freien bearbeiten einige ihre Trommeln. „Meisandelaud“ -  und so heißen die Musiker auch. Um 09.45 Uhr gehen die 10-Kilometer-Läufer auf die Strecke, darunter ist mit Startnummer 1 der Aufsichtsratsvorsitzende der Johannesbad AG Dr. Johannes Zwick.

Nachdem die „Sprinter“ enteilt sind, werden unsere Zeitläufer vorgestellt. Vier Zielzeiten zwischen 3.30 Stunden und 4.15 Stunden werden bedient. Doch dann geht es unaufhörlich auf 10.00 Uhr zu, unsere Startzeit.

 

Erste Kilometer

 

Ich mache noch ein paar Bilder, nachdem es aus einer Pistole geknallt hat. Durch meine Trödelei ist Bernie bereits vor mir. Er merkt es nicht, als ich ihn am ersten Kreisverkehr von der Seite abschieße.

Es geht in den Ortteil Safferstetten. Das ist die Ur-Gemeinde des heutigen Bad Füssings. Im Jahr 735 erstmals urkundlich erwähnt, bohrte man in den dreißiger Jahren nach Erdöl, doch lediglich „heilendes“ Thermalwasser wurde gefunden. Das sorgte 1969 für das „Bad“ im Ortsnamen.

Nach weiteren fünfhundert Metern laufen wir an der Pfarrkirche vorbei. Beim Kirchawirt sind einige Leute herausgekommen, um den Massenauflauf zu beobachten. Ob die dann anschließend Massen (Bier) stemmen, entzieht sich meiner Kenntnis. Vor mir scheint der 3.45-Pacer zu laufen, habe ich schon so viel Zeit verloren? Ist mir wurscht.

Hans-Theo Huhnholt vom LC Bayern, auch ein Langstrecken-Vieh, grüßt und zieht vorbei. Kilometer Zwei führt uns unter einer Strasse hindurch ins offene Gelände. Im Vergleich zum Vortag hat der straffe Wind sich zum Lüftchen verwandelt. Das haben wir in den vergangenen Jahren hier schon anders erlebt. Nach gut drei Kilometer befindet sich an der Kapelle wieder der bekannte Fotopoint, wo wir auch in digitaler Form festgehalten werden. Hier biegen wir rechts ab.

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Informationen: Johannesbad Thermen-Marathon
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