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Laufberichte

Marathon durch 4.000 Jahre Geschichte

30.03.11

 

Dunst und Sonne

 

Der Start des Marathons ist morgens um 7 Uhr. Halbe und Zehner sind erst später dran. Zusammen mit anderen Marathonis gehe ich vom Hotel zum Start. Nach 15 Minuten Fußweg sind wir da. Der Start ist unterhalb der Knesset. Man sieht das Parlamentsgebäude oben auf dem Hügel. Es herrscht schon ein buntes Treiben. Ich sehe einige bekannte Gesichter aus Tiberias wieder und höre die verschiedensten Sprachen. Es hat eine angenehme entspannte Atmosphäre. Es ist frisch und der Himmel ist bedeckt. Die höchsten Gebäude der Stadt ragen in den Dunst. Erst später wird teilweise die Sonne heraus kommen. Gottlob weht kein Wind, sonst wäre die Kühle wesentlich stärker zu spüren.

Pünktlich um 7 Uhr gibt der Bürgermeister persönlich den Startschuss zum Marathon. Auf dem breiten Ruppin Boulevard ist genügend Raum und die fast 1.000 Läufer verteilen sich gut. Rechter Hand liegen mehrere Ministerien und das Büro des Premierministers. Zunächst laufen wir in einer Schleife um die Hebräische Universität in Giv'at Ram. Dabei sind schon die ersten Auf und Abs zu bewältigen. Ich ärgere mich über das dunstige Wetter. Kein Fotowetter.
Wieder sehe ich bekannte Gesichter. Sonja und Martin kenne ich vom Messina Marathon. Wir sehen eine markante Brücke mit einer in den Himmel ragenden Spitze. Die Chords Bridge ist schon ein Hingucker. Auch ihre Spitze liegt noch im Dunst.

 

Dusche und Verpflegung

 

Weiter geht es nach Osten. Nach dem Außenministerium taucht auch schon auf einem Hügel rechts der Oberste Gerichtshof auf. Über die breite abschüssige Straße führt eine markante Brücke zum Obersten Gerichtshof und zur dahinter liegenden Knesset. Wir haben einen schönen Blick auf die Stadt.

Rechts unterhalb von Obersten Gerichtshof und Knesset liegt der Sacher Park mit dem Marathon-Ziel, aber bis dahin ist es noch was zu laufen. Kurz nachdem wir in der Talsohle am Ziel des Halben vorbei laufen, haben wir erst KM 5 erreicht. Es geht wieder aufwärts. Dabei kommen wir auf Betriebstemperatur. Ist auch gut so, es ist noch immer frisch. An einer Dusche und Verpflegung vorbei  biegen wir rechts ab in die Yafo Street.

 

Blick auf Altstadt

 

Ein Stück geht‘s noch abwärts und da ist er, der Blick auf die Altstadt. Die Mauer um die etwa einen Quadratkilometer große Altstadt ist noch komplett so erhalten, wie von den Osmanen unter Sultan Süleyman von 1535-1538 erbaut. Wir sehen vor uns das Jaffa Tor. Es liegt am Fuße der Zitadelle, der letzten Zufluchtsstätte nach einem potentiellen Fall der Mauer. Daher liegt die Zitadelle auch komplett von einem breiten Graben umgeben außerhalb der Mauer. Die Araber nennen das Jaffa-Tor "Bab el Khalil", "Tor des Freundes".

Freundlich werden wir in der Altstadt empfangen. Es geht nach der Zitadelle gleich rechts ab ins armenische Viertel. Leider ist der Streckenteil durch die Altstadt nur kurz. Schon bald geht es durch das Zion Tor wieder hinaus. Die anderen drei Viertel der Christen, Juden und Moslems berühren wir nicht. Wir hätten aber ohnehin nur durch wenige Gassen laufen können. Zu verwinkelt ist das Gassengewirr der Altstadt. Läuferfreundliches Terrain sieht anders aus.
Am Zion Tor wird die 10-KM Zeit gemessen.

Heraus aus der Altstadt bietet sich vor uns ein schöner Blick hinüber zum Ölberg mit dem großen Friedhof, Kirche der Nationen, Maria Magdalena Grab, Garten Gethsemane, wo Judas den Herrn verraten haben soll, u.v.a.m.

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Informationen: Jerusalem Marathon
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