marathon4you.de

 

Laufberichte

Laufen in der Barockstadt

03.09.06

... mit Laufstil-Analyse


Am 03. Sept.06 fand der 13. Hochstift Fulda Marathon statt. Aus diesem Anlass machte ich mich am Sonntagmorgen auf den Weg in die osthessische Barockstadt. In Offenbach lud ich dann noch Sascha ins Auto ein, er wollte heute seinen zweiten Halbmarathon laufen und danach entscheiden, ob er Ende Oktober in Frankfurt seinen ersten Marathon in Angriff nimmt.

 

Nach insgesamt 135 Km erreichten wir einen er vielen freien Parkplätze am städtischen Stadion Johannisau  und wir gingen gleich Richtung Startnummenrausgabe, die befand sich in einem extra aufgestellten Zelt hinter der Haupttribüne.

 

Da es erst 7.20 Uhr war, mussten wir nicht lange warten und wir hatten unsere Nummer und einen prall gefüllten Starterbeutel. Darin enthalten waren: 1 Shampoo, Tempos, 1 Gutschein für eine DVD, 5 Euro Gutschein von Runners-Point und noch ein Schlüsselanhänger, und das alles für ein Startgeld von nur 18 Euro beim Marathon sowie nur 13 Euro beim Halbmarathon. Und im Ziel gab es später ja dann auch noch ein Bier und die obligatorische Medaille.

 

Nach dem wir also nun die Nummern hatten, machten wir erst mal einen Rundgang durch das Stadion, wo sonst die Oberliga-Fußballer von Borussia Fulda spielen. Es herrschten fast optimale Wetterbedingungen (vom Wind mal abzusehen), es war zwar bewölkt aber so um die 15-17 Grad warm.

 

Neben dem Marathon standen noch drei weitere Läufe auf dem Veranstaltungsprogramm: die hessischen Halbmarathonmeisterschaften, ein "normaler Halbmarathon" und noch ein Team-Halbmarathon.

 

Für 9.00 Uhr war der Start für den Marathon und für den Meisterschaftslauf im Halbmarathon angesetzt, bevor um 9.05 Uhr der "normale" Halbmarathon und um 9.30 Uhr der Team-Halbmarathon gestartet werden sollte.

 

Gegen 8.50 Uhr begaben wir uns Richtung Startbereich der sich etwa 300 Meter außerhalb vom Stadion in der Olympiastraße befand. Die letzten 10 Sekunden wurden von uns Startern laut runter gezählt und mit Applaus machten wir uns auf die Strecke.

 

Es ging in südlicher Richtung auf einem Radweg Richtung Johannesberg . Bei KM 2 überquerten wir das erste Mal eine Landstraße, die aber durch Helfer und Polizei gut gesichert war. Bei Km 3 befand sich die erste Getränkestelle, wo es Wasser und Iso-Drinks gab. Weitere Wasserstellen befanden sich bei KM 6, 9, 13, 16, 19 und 21. Bei jeder zweiten Wasserstelle gab es noch zusätzlich Bananen.

 

Nun ging es über einen Fluß, ob  das die Fulda war? Dann links Richtung Kohlhaus. Auf dem Radweg dorthin machte sich der Wind sehr stark bemerkbar. In Kohlhaus bei km 5 ging es dann rechts weiter in Richtung  Innenstadt. Darauf freute ich mich besonders, denn ich dachte, von den 65.000 Einwohnern würden schon einige wach sein und für Stimmung sorgen.

 

Zunächst kam bei km 6 die zweite Getränkestelle und ich merkte, dass ich mal wieder viel zu schnell ins Rennen gegangen war, ich hatte hier eine Zeit von 29 Minuten. Also weiter und hoffen, dass sich das nicht rächen wird. Bei Km 7 durchliefen wir ein Fabrikgelände mit einer ca. 200 Meter langen Steigung und einer anschließenden Abwärtspassage.

 

Die folgende,  Kopfstein gepflasterte Straße signalisierte Innenstadtnähe. Wo waren die Zuschauer? Nur vereinzelt standen ein paar Grüppchen an der Straße. Eher verwundert schienen sich die Leute zu fragen: " Was machen die denn da am Sonntagmorgen?" Die Einzigen,  die uns etwas anfeuerten und unterstützten, waren die Helfer und Polizisten die als Streckenposten fungierten.

 

Dann ging es über den Buttermarkt, die Martkstraße, Friedrichstraße in die Paulusprommenade, wo wir nun zu unserer rechten Seite das Stadtschloss (1708 – 1714 erbaut, heute Sitz der Stadtverwaltung) und den Schlossgarten hatten und auf unseren linken Seite einen wunderschönen Blick auf den berühmten Dom von Fulda (erbaut 1704-1712). Die Kulisse mit Schloss, Dom und anschließendem Paulustor war einfach traumhaft und gehörte für mich bis hier hin zu den absoluten Höhepunkten.

 

Nun ging es über die Leipziger Straße und Buttlerstraße, wo sich bei Km 9 die 3. Wasserstelle befand, in Richtung Haras. Bei Km10 hatte ich eine Zwischenzeit von 51 Minuten und ich fühlte mich sehr gut.

 

Wir ließen links den Kalvarienberg liegen und bereichten Harras, wo eine echte Besonderheit auf uns wartete: gleich nach Km 11 passierten wir den großen Torbogen von Breidbach-Orthopädie und wurden dabei aus verschiedenen Perspektiven gefilmt. Eine entsprechende DVD konnte man sich später im Ziel abholen und darauf seinen Laufstil analysieren. Damit wir nicht allzu müde daher kamen, heizte eine Samba-Gruppe mächtig ein und sorgte nicht nur bei den Läuferinnen und Läufern für prächtige Stimmung.

 

Nun ging es weiter auf einem Radweg durch Wiesen und Felder in Richtung dem Fuldaer  Vorort Gläserzell. Dort angekommen hatten wir 14 Km hinter uns gebracht. Es ging links am Sportplatz vorbei in den Wald, den wir nach einer ca. 500 Meter langen Bergauf-Passage wieder verließen und dann einen herrlichen Blick auf Fulda und die Rhönberge hatten. 

 

Auf  einem Radweg liefen wir weiter, erst Richtung Maberzell und dann weiter Richtung Neuenberg, bis wir zum Stadion schließlich nur noch einen Kilometer hatten. Dort hatten dann die „Halben“ ihr Ziel erreicht und 84 Marathonis machten sich auf zur zweiten Runde.

 

Es wurde richtig einsam. Auf der langen Graden zwischen Km 21 und 22 sah ich vor mir 4 Läufer und nahm die Verfolgung auf. Kurz vor der Innenstadt bei km 28 hatte ich aufgeschlossen und ich genoss nun in der Gruppe noch einmal den fantastischen Dom und das Schloss. Die Innenstadt war keineswegs belebter als bei der ersten Runde.

 

So freute ich mich auf  Km 32 mit dem Tor der Orthopäden und der Sambatruppe. Der Kameramann war noch da, die Musik nicht. Schade, eine Aufmunterung hätte gut getan.

 

Dann wieder Richtung  Gläserzell, der Anstieg hinauf durch den Wald und dann Richtung Maberzell. Nur noch 5 Kilometer. Hier fing es an zu regnen. Bei der letzten Getränkestelle bei Km 40 griff ich bei den Iso-Drinks zu und machte mich auf die letzten Kilometer. Beim letzten Abstieg am Andreasberg ging es links auf die Neuenberger Straße und dann nur noch gerade zum Stadion, wo die letzten 300 Meter auf der Bahn gelaufen wurden. Die Tribüne war ganz gut besucht, die Stimmung super.

 

Nach 3:52 Stunden hatte ich meinen 4. Marathon zu Ende gebracht, ein Mädchen hängte mir die Medaille um. Hier traf ich auch Sascha wieder, der neue persönliche Bestzeit auf der HM-Strecke lief.

 

Mein Fazit:

Super Preis-Leistungs-Verhältnis, genügend freundliche Helfer und gute Infrastruktur, sehr kurze Wege. Diese Veranstaltung hätte mehr Zuschauer und Fans verdient.


Der Rundkurs ist zweimal zu laufen und führt durch die Innenstadt und einige Vororte und hat auch viel Natur zu bieten. Aber es gibt auch einige kleine Anstiege.

 

Ergebnisliste:

 

Marathon

 

Männer

1.  Lindner, Thomas, zg kassel 2:51:25   

2.  Müller, Christian, Darmstadt 2:56:08   

3.  Wickenhöfer, Olaf , Allendorf 3:00:30  

 

Frauen

1.  Grob, Heike, Skiclub Flieden 3:28:36 
2.  Schneider, Andrea, LG Dornburg 3:35:39 
3.  Hedtke, Christine, Speeketze Marbach 3:42:37 

 

Informationen: Hochstift-Marathon Fulda
Veranstalter-WebsiteE-MailHotelangeboteOnlinewetterGoogle/Routenplaner

 
NEWS MAGAZIN bestellen
Das marathon4you.de Jahrbuch 2024