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Laufberichte

So ein Tag, so wunderschön wie heute …

26.04.09

Hamburger Marathonfest mit La Ola im Tunnel und Sektfrühstück

Schon seit längerem stand er auf meiner Wunschliste weit oben. Ich hatte viel Gutes von Lauffreunden über den Marathon in Hamburg gehört und auch die Laufberichte auf m4y waren stets voll des Lobes. Nun hatte es endlich geklappt und ich fuhr mit Dieter gemütlich am Freitag mit der Bahn von Köln nach Hamburg. Kurzes Umsteigen in die S-Bahn und drei Stationen weiter stiegen wir an den Landungsbrücken aus und hatten – ohne es zu wissen – einen Volltreffer gelandet.

Über 171 Stufen müsst Ihr steigen

Unser Quartier lag zwar 171 Treppenstufen höher als der Bahnsteig, aber dafür war die Jugendherberge Am Stintfang, wie wir am Samstag entdeckten, nur 500 Meter vom Start- und Zielgelände des Marathons entfernt. Zudem hat man von der JHB einen fantastischen Blick über den Hamburger Hafen. Wir waren nicht die einzigen Marathonis im Haus. Es wimmelte nur so von Läufern mit Finisher-Shirts aus aller Welt.

Am Freitagabend machten wir noch einen kleinen Rundgang zum Füßevertreten nach der langen Bahnfahrt und siehe da, wir waren auf der Reeperbahn. Was es da zu sehen gibt, muss an dieser Stelle nicht beschrieben werden. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war die Tatsache, dass der erste Kilometer des Marathons vom Start am Millerntor direkt über die Reeperbahn führt.

Eine lebens- und sehenswerte Stadt

Wir waren das erste Mal in Hamburg und wollten das Wochenende daher auch zur Stadterkundung nutzen. Zuerst aber war die Marathon-Messe unser Ziel. Wir schlenderten gemütlich in Richtung Messe. Der weithin sichtbare Fernsehturm wies uns die Richtung Messegelände. Schon der Weg dorthin war ein Vergnügen. Wir gingen durch den herrlichen Park Planten un Blomen und genossen die strahlende Sonne.

Uns fiel auf, wie sauber Hamburg ist. Andere deutsche Städte, Namen nenne ich hier bewusst nicht, halten einem Vergleich nicht stand. Mit seinen vielen Parks und Grünanlagen und den großen Wasserflächen wie Binnen- und Außenalster hat Hamburg auch sehr schöne und reizvolle Laufstrecken zu bieten.

Noch nix los

Kurz vor 10 Uhr sind wir in den Messehallen. Die Marathonmesse erstreckt sich über vier große Messehallen. Uns kommt die räumliche Verteilung der Stände in den Hallen recht großzügig vor. Wir haben viel Platz und können in Ruhe von Stand zu Stand gehen. Es gibt auffallend viele Präsentationen von anderen Marathonläufen, national und auch international. Warum die Messe so großzügig gestaltet war sahen wir später, als Hochbetrieb in den Hallen herrschte.

In Hamburg kommen über 20.000 Läufer zum Marathon und da muss die Messe schon ausreichend räumlich dimensioniert sein. Bevor es richtig eng wurde, hatten wir jedoch schon unsere Startunterlagen abgeholt und auch noch ein Schnäppchen beim Laufschuhkauf gemacht.

Gerade als wir aus den Messehallen kommen, erleben wir den Start des Zehntel-Marathons. Unglaublich viele Kinder und Jugendliche sind auf der Strecke. Wir müssen einige Minuten warten bis alle vorbei sind und wir wieder in Planten un Blomen verschwinden können. Das Zehntel ist einer der größten Kinder- und Jugendläufe in Deutschland. Sieht man die Massen des Zehntels in Hamburg, muss einem um den Läufernachwuchs nicht bange sein.

Hafenmusik

Nach der Messe gingen wir zuerst in ein Musikgeschäft. Dieter wollte sich eine neue Klarinette kaufen und spielte sich im Laden auf dem ausgesuchten Instrument ein. Die Töne noch im Ohr marschierten wir Richtung Hafen. An der Messe sahen wir den nunmehr herrschenden regen Andrang und waren froh, die Startunterlagen bereits im Rucksack zu haben. Wir beschlossen uns den Start- und Zielbereich anzuschauen um für Sonntag informiert zu sein. Mit den Infos in den Startunterlagen fanden wir auch rasch die Zielgerade auf der Glacischaussee. Überall waren schon fleißige Helfer beim Aufbau der Absperrungen und der Zeiterfassungs- und Kameraanlagen. Auch die Tribünen für die Zuschauer und die Zelte im Marathon Village auf dem Heiligengeistfeld waren schon fertig.

Das Heiligengeistfeld ist ein weitläufiges Areal und wie geschaffen für ein Start- und Zielgelände für einen Marathon. Es gibt ausreichend Platz für Kleiderabgabe, Verpflegungsstände, Erste Hilfe, Chip-Rückgabe usw. Im Hintergrund grüßte uns die Stätte des ewigen Erfolges des Weltpokalgewinnerbesiegers FC St. Pauli – das Stadion am Millerntor.

Wir sind hocherfreut am nächsten Tag nur wenige Meter vom Quartier zum Start laufen zu müssen und beschließen den Hafen zu erkunden. Eine Stunde dauert die interessante Fahrt durch die alte Speicherstadt und den Hafen, der allerdings ziemlich leer war. Die Wirtschaftskrise hat auch den Hamburger Hafen voll erfasst.

Marathonfrühstück

In der JHB gibt es ein Marathonfrühstück ab 6 Uhr. Am Abend vor dem Marathon gab es schon eine Pasta Party in der JHB, die ausgezeichnet war. Wir lassen uns das Frühstück schmecken und gehen um 8 Uhr Richtung Millerntor. Dieter gibt einen Kleiderbeutel ab, ich verzichte angesichts der Nähe unseres Quartieres auf eine Kleiderabgabe. Um das Millerntor und auf dem Heiligengeistfeld wimmelt es nun nur so von Läufern.

Gute Wünsche für Kollegin und Paralympicsiegerin Andrea Eskau

Wir haben noch Zeit bis zum Start und ich will versuchen, meine Kollegin Andrea Eskau aus dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft alles Gute zu wünschen für ihren Start beim Handbike-Marathon. Ich sehe Andrea direkt in ihrem grünen Meistertrikot an der Startlinie und wir schwatzen noch ein wenig. Andrea wird ihrer Favoritenrolle gerecht und gewinnt den Handbike Marathon.

Ihren größten Erfolg bisher feierte Andrea Eskau im letzten Jahr bei den Paralympics in Peking, wo sie im Straßenrennen der Handbikerinnen in einem äußerst spannenden Rennen mit einem Vorsprung von 13 Hundertstel Sekunden die Goldmedaille gewann.

 
 

Informationen: Haspa Marathon Hamburg
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