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Laufberichte

Viel Solar, die Vernunft siegt

03.04.11
Autor: Joe Kelbel

Ausgehend von den Studentenprotesten der späten 60er Jahre bildete sich in Freiburg massiver Widerstand gegen das geplante AKW Wyhl. Vor allem wegen der geplanten Nasskühltürme befürchteten Bauern und Winzer negative klimatische Auswirkungen. Daran, dass der Oberrheingraben Deutschlands aktivstes Erdbebengebiet ist, dachte man damals noch kaum.

Im Gefolge dieser Proteste entwickelte sich in der Stadt eine starke autonome Szene und ein breites ökologisch orientiertes Spektrum. Freiburg wurde zur Hochburg der neu gegründeten Grünen. Der jetzt amtierende grüne Oberbürgermeister erhielt zuletzt mehr als 50 % der Stimmen.

Im Laufe der  Jahre änderte sich die Einstellung auch der Landesregierung zum AKW Wyhl. Seit 1995 ist der Bauplatz als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Heute ist Freiburg die Hochburg der Solarstromerzeugung. Die Stadt Freiburg hat per Google Earth die für Solarenergie geeigneten Dächer markiert. Das fast mediterane Klima der Stadt mit seinen vielen Sonnenstunden wird  heute aber ein  Problem werden. Denn heute ist Marathon.

Start ist um 11:10 am Messegelände. Sybille sagt, die Uhrzeit sei deshalb so gewählt, damit den Zuschauern schön warm wird.

Zunächst geht es einige Kilometer die Berliner Allee entlang, vorbei an der StuSie genannten Studentensiedlung mit dem angrenzenden Seenpark, einem ehemaligen Baggersee. Bis zur Brücke über die Dreisam (keltisch= schnell fließend) sind es etwa 2,5 km. Das Läuferfeld ist weit, man kann frei laufen. Die zahlenmäßig weit überlegenen HM-Läufer stören nicht, ich lasse mich zunächst gerne auf deren Tempo ein, doch schon bald lasse ich den 3:45 Pacemaker ziehen, auch er wird bald massiv zu knabbern haben.

Km 5: über die blaue Brücke, biegen wir in Richtung Altstadt ab, dann den Altstadtring entlang, um von Norden die Kaiser-Josef Strasse runterzulaufen. Kopfsteinpflaster, Schienen und seitlich die Freiburger Bächle kennzeichnen die prachtvolle Hauptstrasse.  Sehr schön ist der Durchlauf durch das Martinstor, dann geht es wieder in die Altsadt, leider nur hinter dem Münster entlang, und nicht über den Münsterplatz.

Eigentlich ist das Münster ein Dom (seit 1827 Bischofsitz), doch es wurde erst nach langer Bauphase zum Bischofsitz. So besitzt das Münster auch nur einen Turm, denn zwei Türme waren nur Kirchen mit Bischofssitz gestattet.

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Informationen: Mein Freiburg Marathon
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