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Laufberichte

Von Weißenstadt nach Wunsiedel

 

Letzte Kilometer nach Wunsiedel

 

In Kleinwendern beginnen die letzten Kilometer und der Endspurt, wer es noch laufen lassen kann. Ein paar Körner sollte man schon noch parat haben, denn es warten zwar keine langen Steigungen mehr, aber ein paar Stiche sind schon noch darunter.

Ab Kleinwendern verläuft die Strecke nunmehr meist in der Sonne. Eine weitere Tankstelle ist im Kurpark am Monopteros. Hier erhalte ich endlich, wovon ich immer wieder verlangt habe und immer wieder vertröstet wurde: „Da hinten am Sonnenschirm steht Bier.“ Dazu lasse ich mich nicht zwei Mal bitten und greife zu.

Ein Denkmal weist auf einen Heilbrunnen hin. Ich kann entziffern: „Dieser Heilbronnen wurde im Jahr 1734 entdeckt, im Jahr 1741 ordentlich gefasst. Dann im Jahr 1792 erneuert und unter hoechst beglückter Regierung des Durchlauchtigsten Herrn Marggraf Alexander zu Brandenburg in diesen schoenen Stand gesetzet.“ Ein Bauer konnte sein Gichtleiden durch eine Trinkkur mit diesem Wasser kurieren.

Ich kann mein Tempo halten, die Restkilometer fliegen nur so dahin. Dafür macht langsam der Akku in der Kamera schlapp. Der wird doch noch ein paar Minuten halten oder muss ich für den Batteriewechsel halten und vielleicht noch Zeit verlieren? Eventuell werden die vier Stunden auch noch gerissen. Denn als ich das Mittagsläuten hörte, stand ich kurz vor Kilometer 37.

Einen guten Kilometer sehe ich dann vor Wunsiedels Ortsteil Schneckenhammer Klaus-Dieter Hellwig, auf den ich vor einigen Jahren oft von hinten auflaufen konnte. Heute schaut es so aus, dass ich ihn auf einen 24-Stunden-Lauf schicken muss, damit ich eine Chance habe. Mit einem „Hau rein“ schickt er mich weiter.

Über den Betriebshof von Dronco und der leicht ansteigenden Zufahrt zur Hauptstraße nähere ich mich dem Ziel. Feuerwehrkameraden sichern die Vorfahrt. Noch 500 Meter. Rechtskurve, dann folgt die letzte Steigung hoch zum Fichtelgebirgsstadion. Und dann geht es auf die Tartanbahn, wo ich schon frühzeitig vom Moderator angekündigt werde. Und schon ist er für mich Geschichte, der Fichtelgebirgsmarathon.

 

Im Ziel

 

Mit 3.56 Stunden brauche ich nur zwei Minuten mehr als vor drei Jahren, ich bin hochzufrieden. Die Zielläufer sind freudiger Stimmung und zeigen es auch mit Armheben, Winken und Juchzern.

Im Verpflegungsbereich ist an alles gedacht, was das Läuferherz begehrt. Mich zieht es jedoch sofort zur Hopfenkaltschale von Maisel aus Bayreuth. Die Oberfranken können gutes Bier brauen. Im Stadion gibt es Kaffee und Kuchen und wer Deftiges mag, fränkische Bratwärscht kommen heiß vom Grill. Und alles preisgünstig. Der Kuchen wird den Marathonis spendiert, der Kaffee kostet 1 EUR. Schon frisch geduscht kommt dann noch Bernd Neumann ins Ziel.

 

Fazit:

 

Meine Empfehlung von 2011 gilt uneingeschränkt. Hier organisieren Läufer für Läufer. Viele Teilnehmer sind inzwischen Stammläufer, die wissen, dass hier alles passt: Strecke, Verpflegung, Auszeichnung (heuer eine schicke Sporttasche), Stimmung. Peter Karl als Boss lädt für 2015 schon herzlich ein.

 

Marathonsieger

 

Männer

1. Jahreis Nico  SC Sparkasse Hochfranken/Team Pecher 02:49:52 
2. Wießner Klaus Lauffreunde Gößweinstein 02:57:53 
3. Winkler Jürgen  DJK LC Vorra 03:02:27

Frauen

1. Spörl Sandra FT Naila 03:18:29 
2. Gipser Heike SC Gefrees 03:27:33 
3. Warweg Sandra PFC Ilmenau  03:39:54

130 Finisher

 

123
 
 

Informationen: Fichtelgebirgsmarathon
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