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Laufberichte

Tief im Osten

 

Den Täter treibt es immer wieder zurück an den Tatort, das gilt auch in der Marathonszene. Es gibt Veranstaltungen, die stehen auf der Jahresagenda und die kannst du nicht auslassen. Und es gibt Events, die du nach einer längeren Zeit wieder ins Auge fasst. Der Europamarathon gehört bei mir in die zweite Kategorie. Vor sechs Jahren war ich schon hier und noch jünger ist meine Teilnahme an der Senioren-Europameisterschaft im nahen Zittau. 

Da ich mit dem Auto doch recht lange hinter dem Steuer sitzen müsste, wähle ich die Reise mit der Bahn. Wenn du früh genug dran bist, kannst du ein zuggebundenes Ticket lösen, das günstiger ist als eine Autofahrt. Nur, die Schnellbahnstrecke Nürnberg/Erfurt ist noch im Bau. So muss der ICE weit über Würzburg und Fulda ausholen, um dann die Richtung Ost nach Dresden einzuschlagen. Dort ist es nur noch ein Katzensprung von weniger als 100 Kilometer bis Görlitz.

 

Görlitz/Zgorzelec, Stadtbesichtigung

 

Am frühen Nachmittag komme im Bahnhof Görlitz an. 1917 wurde das Empfangsgebäude in der heutigen Form eingeweiht. Leider hat der Bahnhof seine Bedeutung seit der Wende verloren. Fernverkehrszüge verkehren schon lange nicht mehr und wer weiter (nach Osten) in Richtung Breslau will, muss genau planen. Nur ein paar Zugpaare verkehren dorthin. Außerhalb der Öffnungszeiten des Reisezentrums können keine Fahrkarten mehr gekauft werden. Dennoch ist das Empfangsgebäude von innen und außen ein Schmuckstück und steht zu Recht auf der Liste der Denkmäler.

 

 

Quer durch die Altstadt lasse ich es treiben, immer in Richtung der Neiße, der Grenze zu Polen, denn in der Nähe habe ich meine Unterkunft. Rund 55000 Einwohner hat die Stadt, die zusammen mit ihrer polnischen Nachbarstadt Zgorzelec eine Europastadt bildet. 

Im Jahr 1071 wurde in einer Urkunde König Heinrichs IV der Ort als Goreliz erwähnt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die in der Geschichte beiderseits der Neiße liegende Stadt endgültig getrennt. Durch Vertreibung der Deutschen aus den östlich gelegenen Gebieten wuchs die Bevölkerung auf über 100000 Einwohner an. In den 80er Jahren plante man in Görlitz flächendeckende Abrisse, da die Alt- und Innenstadt immer mehr verfiel. Die Wende in Jahr 1989 machte diese Plane zunichte. So gibt es in Deutschland kaum eine vergleichbar große Stadt mit einer so hohen Dichte von gut erhaltenen Baudenkmälern (rund 4000!). Das Konzept zur Sanierung ging auf, auch wenn es noch lange Zeit dauern wird, wieder alles herzurichten. Rund 70 Prozent aller Wohngebäude sind immerhin im Stadtkern schon saniert. Man ist auf dem richtigen Weg.

Ich kann keine Empfehlungen ausgeben, was ein Must-See ist: Berliner Straße, Postplatz, Frauenkirche, Marienplatz, Dicker Turm, Rathaus, die Fußgängerbrücke hinüber zu Polen oder die Pfarrkirche St. Peter und Paul (auch einfach Peterskirche genannt). Die Zeit ist zu kurz, mir alles anzuschauen. Ich darf dann eben einen weiteren Besuch nicht wieder so lange hinausschieben.

Unterkünfte zu finden ist nicht schwer. Durch die Führung des Oder-Neiße-Radweges gibt es viele einfache Pensionen in Görlitz und Umgebung. Man hat sich auf Tagestouristen eingestellt.

Nachdem ich meine Unterkunft bezogen habe, ist es Zeit, das Rennbüro zu besuchen. Keine zehn Minuten von Bahnhof, Grenzübergang oder Peterskirche ist in der Elisabethstraße das Start- und Zielgelände. Die Ausgabe der Startunterlage befindet sich in der Turnhalle des Augustum-Annen-Gymnasium beim Dicken Turm.

Für die Familie ist allerhand geboten: Marathon, der Halbe, zehn und fünf Kilometer, für den Nachwuchs zwei Kilometer und vierhundert Meter, sowie Skating und Walking auf verschiedenen Distanzen. Für Handbiker und Tretrollerfahrer ist der Halbmarathon ausgeschrieben. Wer mit einer Meldung früh genug dran ist, löhnt für die Langdistanz 28 EUR, die Nachmeldung kostet hier 40 EUR. Die kürzeren Strecken sind natürlich günstiger. Neben der üblichen Infrastruktur gibt es Massage, Medaille und Urkundenausdruck (schon vor Ort möglich). Shirts mit dem Logo können günstig erworben werden, eine Nudelparty findet in der Grünanlage an der Elisabethstraße statt. Die Zeitmessung geschieht elektronisch mittels Einmalchip an der Startnummer.

Ich nehme noch kurz Verbindung zu Detlef Lübeck, dem Gesamtorganisationsleiter auf. Er berichtet, dass morgen ungefähr 1600 Läuferinnen und Läufer an den Start gehen werden. Es ist aber wie anderswo auch, die Tendenz geht zu den kürzeren Distanzen. Aber noch lässt sich das Ganze gut organisieren, er kann auf einen großen Helferkreis zählen.

Gleich neben dem Startgelände befindet sich das Wirtshaus „Zur Altstadt“. Im Vorfeld habe ich mich nach einer regionalen Spezialität erkundigt. Man empfiehlt als Hauptgang das „Schlesische Himmelreich“, ein auf Backobst basierendes Fleischgericht der schlesischen Küche. Geräuchertes Wammerl (Schweinebauch) auf gekochten Aprikosen und Zwetschgen, mit Zimt und Zitronenschale gekocht, wird es mit schlesischen Kartoffelklößen serviert. Dazu zwei dunkle Biere der einheimischen Landskronbrauerei und der Autor ist hochzufrieden.

 

Vor dem Start

 

Am nächsten Tag bin ich frühzeitig am Dicken Turm, um meinen Rucksack abzugeben (bewachte Kleiderabgabe). Am Ausgang der Schule steht schon Peter Orth, der M70-Läufer der LG Vellmar, wo mein Autorenkollege Bernd Neumann herkommt. 2014 berichtete Bernd von hier. Damals war es ein Hitzelauf, heute scheint die Richtung auch dahinzugehen, denn von 20 Grad sind wir jetzt kurz vor dem Start nicht mehr weit weg. Der Peter wird den langen Kanten in Angriff nehmen, mit seinen zig Marathons wird er die Prüfung schaffen, auch wenn er die hügelige Strecke mit über 330 positiven Höhenmetern nicht kennt. „Da musst du halt langsamer machen“, so seine Devise. 

 

 

Jens Körner ist auch ein Marathonvielfraß und ist mir ständig auf den Fersen. Gestartet ist er am Kyffhäuser und in Heilbronn, hier läuft er den Marathon und bei meinen Einsatz am kommenden Wochenende ist er auch wieder dabei. Eine Cheerleadergruppe sowie die Landskron Herolde zeigen ihr Können und verkürzen die Zeit zum ersten Start der Skater um 09.00 Uhr. Nur kurz ist das Prozedere, dann sind die Inlinerspezialisten verschwunden. Die Marathonläufer werden aufgerufen. Darunter ist einer, der bis aus München angeradelt ist: Peter Wachter. Nach ein paar Grußworten gilt es für uns.

 

Einlaufen in Görlitz

 

Punkt 09.10 Uhr, wir zählen herunter und ein Schuss haut uns auf die Strecke. Die Zuschauer klatschen, der Trommler der Herolde gibt den Takt vor und was macht der Reporter? Der ist nach ein paar Bildern noch auf der Startgerade bei den letzten Läufern! Knapp 150 Läufer sind nun im Rennen.

Nach rund 100 Metern leichtem Gefälle biegen wir rechts ab in die Joliot-Curie-Straße. Da können wir kurz vor dem Stadtpark die Hl. Kreuz-Kirche sehen, die aus dem 19. Jahrhundert stammt. Nicht wie üblich für eine katholische Kirche, die Ausrichtung nach Osten, zeigt hier der Kirchturm nach Norden.

 

 

Der erste Kilometer (jeder ist übrigens groß markiert) liegt im Stadtpark bereits hinter uns. Dort könnte man neben der Fontäne auch noch den Meridianstein besichtigen. Der ist nämlich genau auf dem 15. Meridian (Längengrad) ausgerichtet. Nach diesem richtet sich die Mitteleuropäische Zeit.

Wir biegen links ab und lassen es in Richtung Neiße laufen. Kurz vor der Grenze sehen wir links die Stadthalle, die im Jahr 1910 eröffnet wurde. 2005 wurde das im Jugendstil erbaute Gebäude aufgrund wirtschaftlicher und bautechnischer Mängel geschlossen. Eine später begonnene Sanierung wurde kurz darauf wegen unkalkulierbarer Mehrkosten wieder eingestellt. Jetzt versucht ein Förderverein, den Verfall zumindest aufzuhalten. Wenn eine Finanzierung der Sanierung sichergestellt werden kann, dann soll die Stadthalle bis zur 950-Jahr-Feier der Stadt Görlitz hergerichtet sein.

 

Abstecher nach Zgorzelec

 

Die Stadtbrücke (auch Papst-Johannes-Paul-II.-Brücke genannt) markiert den einzigen Grenzübergang für  den öffentlichen Verkehr nach Zgorzelec. Sie verbindet die Innenstadt mit dem Gründerzeitviertel der Nachbarstadt. 1875 wurde hier die erste Brücke als Steinbogenbrücke eröffnet. Zuvor mussten die Fuhrwerke in einer Furt hinübergelangen. 1945 wurde sie kurz vor Kriegsende gesprengt. Nur ein paar Jahre später wurde die Brücke in der jetzigen Form errichtet, vor ein paar Jahren erfolgte eine Sanierung. Durch die Wende nahm der Verkehr stark zu, jedoch durch den Bau der Autobahn 4 in Richtung Polen kam es zu einer deutlichen Entlastung des Innenstadtverkehrs. 2006 wurde der offizielle Namen „Papst-Johannes-Paul-II.-Brücke“ verliehen, die ständigen Grenzkontrollen entfielen mit dem EU-Beitritt Polens.

 

 

Auf polnischer Seite werden wir von einer Bergmannskapelle in traditionellem Gewand unterhalten. Gut 30000 Einwohner hat Zgorzelec. Linkerhand auf polnischer Seite sehen wir die Dreiradenmühle und daneben den 84 Meter hohen Turm, der 1938 als Getreidesilo erbaut wurde.

Kurvenreich laufen wir an einem Park vorbei und dann rennen wir auf der Warszawska (Warschauer Straße) ein paar Kilometer zu einem Wendepunkt. Nach etwa drei Kilometer können wir zum ersten Mal verpflegen. Es gibt Wasser, Tee, Apfelschorle und Cola, gegen Hunger Bananen und Äpfel. Und wie bei meinem ersten Besuch muss ich wieder staunen. Die V-Stellen werden mit richtig Manpower betrieben. Fast zehn Leute werkeln mit Begeisterung herum. Einige sammeln am Ende schon die Becher ein.

Kurz danach laufen wir an der St. Johanneskirche vorbei. Um das Jahr 1900 wurde das Gotteshaus errichtet und dient heute einer römisch-katholischen Gemeinde. Der Wendepunkt hat für mich den Vorteil, dass man die Vorderleute und Verfolger beobachten kann. Außerdem hat dann der Fotograf leichte Beute.

Der sogenannte Piastenadler mahnt uns alle vor dem Krieg. Über 3000 gefallene polnische Soldaten sind am angrenzenden Friedhof bestattet. Sie mussten ihr Leben bei der Offensive in Richtung Dresden und Tschechien im Frühjahr 1945 lassen.

Nach der Turow Arena laufe ich auf Jens Körner auf, ihn werde ich noch mehrmals sehen. Kurz vor den zehnten Kilometer meint ein Mitläufer: „Hier sind jetzt endlich mal viele Zuschauer“. Grund dafür ist lediglich das Ende eines Gottesdienstes in der Kirche St. Josef. Genauer gesagt sind da zwei Kirchen, die obere St. Josef und die Unterkirche St. Barbara. Erst vor wenigen Jahren wurden die Gotteshäuser fertiggestellt. Hier ist der zweite, deutlich kürzere Wendepunkt.

Einige Ecken sind dann noch auszulaufen, dann kenne ich den Kurs von vortäglichen Spaziergang. Kilometer 13, die Gedenktafel an Papst Johannes Paul II, diesmal in Polnisch, steht an der polnischen Brückenrampe über die Neiße.

 

Zurück in Görlitz

 

Jens, 50 Meter vor mir, verzögert sein Tempo und bleibt beim deutschen Bundesadler stehen. Danke, das ist für mich ein eye-catcher. Wir sind wieder auf deutschem Boden. Auf der Straße „Am Stadtpark“ rennen wir durch den Stadtpark und am Ende biegen wir links ab auf die Dr.-Kahlbaum-Allee. Diese führt uns am Schillerdenkmal vorbei zum Bahnhof. Am Schillerdenkmal sehe ich die letzten Skater von der Blockhausstraße herunterrollen. Die müssen an der abschüssigen Straße rechts abbiegen. Scheinbar ging das nicht ohne Blessuren ab, da die Strohballen an der gefährlichen Stelle verschoben sind. „Da haben einige nicht die Kurve gekriegt“, lacht ein Helfer, „ist aber nichts Ernstes passiert“. Mittlerweile ist es ganz schön warm geworden. Trinken alleine genügt schon nicht mehr, an jeder V-Stelle schütte ich mir einen Becher Wasser über die Birne.

 

 

An einem Kreisverkehr trennt sich nun die Halbmarathonstrecke von unserer. Wir biegen rechts ab und bleiben auf der Bundesstraße 99. Görlitz war kurz nach dem Krieg eine Großstadt mit über 100.000 Einwohnern. Später sank die Zahl. Was nicht überrascht ist, dass heute viele Senioren zuziehen. Das ist den günstigen Mieten und niedrigen Lebenshaltungskosten geschuldet. Dass  man in Görlitz ruhig wohnen kann und auch kulturell einiges geboten wird, kommt dazu. Schon im 19. Jahrhundert bekam die Stadt den Namen  „Pensionopolis“.

Kilometer 18, wir biegen in eine Siedlung mit renovierten Hochhäusern ein, rechts ist der Festplatz. Mein Blick bleibt nun an drei Fahrzeugen hängen, die als Spitzname „Rennpappe“ haben. Rennen geht bei mir schon lange nicht mehr. Die folgende Tankstelle kommt mir gerade recht. Immer noch sind drei bis fünf Leute sind an jeder V-Stelle tätig. Viel Arbeit haben die mit uns nicht mehr. Das Feld hat sich jetzt gehörig auseinandergezogen.

Königshufen, Kilometer 19, ist ein nördlicher Stadtteil. Der Name Königshufen bezeichnet eine Flächeneinheit, die 180 Morgen umfasst. Die früheren Plattenbauten wurden teils aufwendig saniert, teils auch abgerissen und dafür  Ein- und Mehrfamilienhäuser errichtet.

Die Hälfte der Strecke liegt im Gewerbepark hinter uns. Da können wir wieder auf einem Begegnungsstück die Vor- und Nachläufer beobachten. Doch mehr als eine Handvoll Gegner kann ich nicht zählen. 

 

Es geht übers Land

 

Gut zwei Stunden bin ich unterwegs, als ich auf den Radweg parallel zur Bundesstraße 6 einbiege. Der Planet brennt auf meine Birne. Sonnenschutz ist obligatorisch. Es wird noch ein harter Kampf werden, denn viele Steigungen auf der Runde um die Landeskrone warten noch. Auf der jenseitigen Seite der Fernstraße sehe ich einen Segelflughafen. Dort rührt sich jedoch nichts.

 

 

Rauschwalde, Kilometer 27. 6000 Einwohner zählt der Ortsteil, der seit langem zur Kernstadt gehört. Zwei Kilometer weiter haben Bewohner von Schlauroth ihr eigenes Streckenfest organisiert. Nur gut 300 Bewohner zählt der Ort, der bereits 1285 urkundlich erwähnt wurde. Ein paar Meter nach dem Feuerwehrhaus hocken rund 20 Leute bei Bier, Musik und Brotzeit zusammen. Einer macht den Moderator und für den Reporter fällt sogar noch ein Schluck Bier ab. 

Mit Kilometer 31 erreichen wir Pfaffendorf auf schmalen Landstraßen. Die 420 Meter hohe Landeskrone ist wieder näher gekommen. Der Gipfel mit dem Basaltkegel ist vulkanischen Ursprungs., entstanden vor 34 Millionen Jahren. Um das Jahr 900 wurde auf dem Gipfel eine Wehranlage errichtet. Geschleift wurde diese im Jahr 1440, als sie in den Besitz der Stadt Görlitz gelangte. Später nutzen die Höhe militärische Kräfte als Beobachtungs- und Sammelpunkt. Heute sind da oben ein Hotel mit einer Einkehrmöglichkeit und die Bismarcksäule.

Den höchsten Punkt erreichen wir in Kunnerwitz bei Kilometer 34. Zuvor schaut uns noch ein Storch von seinem Nest an einem Telegrafenmasten recht gelangweilt zu. Bedeutendes Denkmal von Kunnerwitz ist die Erlöserkirche (erbaut im Jahr 1836). Bis zu unserer Erlösung wird es auch nicht mehr lange dauern.

Zuerst  laufen wir durch eine Kleingartenanlage, dann durch den Ort. Es kommt noch eine Steigung, so werden wir gewarnt, der Weinberg bei Kilometer 39 nämlich. Ich fluche. Mitten in der Steigung werden wir von zwei Fans motiviert. Sie reicht uns Wasser, er hockt hinter seinen Trommeln und hilft uns lautstark weiter. Auch dem Drummer läuft der Schweiß in Strömen hinunter.

An der Eichendorffstraße lässt mir der Bus für die Stadtrundfahrten die Vorfahrt. „Stadtschleicher“ lese ich auf dem Gefährt. Damit könnte auch ich gemeint sein.  Für eine Zeit unter vier Stunden ist längst der Bus, äähh, Zug abgefahren. Egal. Kurz nach Kilometer 40 laufen wir am Goethedenkmal vorbei. Es geht über die Eisenbahnlinie drüber und nach wenigen Metern mündet unser Kurs in die Schillerstraße, just an der Stelle, wo vor 2,5 Stunden die Strohballen lagen.

Ein Gegner ist mir noch auf den Fersen. Das vor 20 Minuten eingeworfene Gel lässt mich wieder etwas runder laufen. Es geht nochmals durch den Stadtpark, dann heißt es an der Ecke zur Elisabethstraße noch 195 Meter. Ich passe nicht auf, höre dann noch Geschnaufe von einem Verfolger und kann gerade noch mit ein paar Zehntel Sekunden meinen Platz halten. Geschafft.

 

 

Impressionen im Ziel

 

Ein Mädchen hängt mit die Medaille um. Im Ziel sehe ich noch die Uhr mitlaufen, 25 Grad werden angezeigt. Ich brauche eine ganze Weile, bis ich mich einigermaßen erholt habe. Die Massage lasse ich links liegen. Dafür hole ich mir an einem Stand Kaffee und Kuchen, je Teil 1 EUR. Die Urkunden können im Gymnasium abgeholt werden, Duschen sind dort ebenfalls eingerichtet. Mit meiner Zeit von 4.08 Minuten rangiere ich in der Gesamtwertung auf Platz 61, in der AK bin ich Sechster.

 

 

Fazit:

Eine tolle familiäre Veranstaltung. Der Marathon verdient deutlich mehr Teilnehmer. Für das ganze Ambiente in dieser Stadt, für die Orga und die tolle Unterhaltung in der Elisabethstraße danke ich dem Detlef, stellvertretend für hunderte Helfer, recht herzlich. Er lädt für den Juni 2017 schon wieder ein.

 

Ergebnisse Männer:

1. Jan Videcky, AC Mladá Boleslav, 2.56.51
2. Axel Beutelmann, Bombardier Görlitz, 3.06.06
3. Rafael Slusarski, o.V., 3.13.12.

Ergebnisse Frauen:

1. Franziska Kranich, LSV Niesky, 3.28.32
2. Ulrike Bräuer, O-SEE Sports, 3.43.10
3. Sabine Mönch, Erlebniswelt Krauschwitz, 3.44.46.

 

Informationen: Europa-Marathon Görlitz
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