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12.02.06

Zum 11. Mal dabei – 1111 Finisher

 

Es waren am 12. Februar bereits die 68. Bertlicher Straßenläufe. Wie ist das möglich? Ganz einfach: diese Veranstaltung gibt es 3 Mal im Jahr. Ende 1999 bin ich auch auf den Hertener Vorort Bertlich aufmerksam geworden, habe dann im Februar 2000 erstmals daran teilgenommen und bin inzwischen das elfte Mal dabei.

 

Die Ausschreibung verspricht eine angenehme, familiäre Atmosphäre, eine große Streckenauswahl (7 Distanzen, für die man sich bis 30 Minuten vor dem Start festlegen kann), optimale, vielseitige Versorgung auf der Strecke und danach, teilnehmerfreundlichen Service mit super schneller Ergebnisauswertung und reizvolle Streckenführung. Kurz: perfekte Organisation zu vernünftigen Startgeldern.

 

Und so sind die Bertlicher Straßenläufe trotz meiner vielen Marathonläufe in In-und Ausland zu einer meiner Lieblingsveranstaltungen geworden. Nach Möglichkeit bin ich zweimal im Jahr hier am Start.

 

Weil auch Heiner das so sieht, machten wir uns um 7:00 Uhr von Nordstemmen aus auf den Weg in den Ruhrpott. Ohne Probleme fuhren wir in Gelsenkirchen-Buer von der Autobahn runter. Von dort aus leiteten uns die orangefarbenen Schilder direkt auf den Real-Parkplatz, nur wenige Gehminuten entfernt vom Start und Ziel.

 

Da die Starts der 7 verschiedenen Läufe zeitlich weit auseinander liegen, gab es auch bei der Anmeldung keine Probleme. Treffpunkt war die Pausenhalle der Glück–Auf-Werkstätten des Diakonischen Werkes, nebenan im kleinen Schwimmbad die Umkleiden und Duschen und daneben das Stadion von Bertlich, wo wir irgendwann am Nachmittag das Ziel erreichen sollten. 

 

Auch hier traf ich gute Bekannte, diesmal Karlheinz Kobus, als Schalke-Fan noch selig vom gestrigen 7:4 gegen Leverkusen, Klaus Neumann, zuletzt gesehen in Mailand und etliche andere aus dem 100 Marathonclub.

 

10:10 Uhr war der Start für die 15 km-Läufer und die Marathonis waren dann  pünktlich um 10:30 Uhr an der Reihe, um die 13,9 km Runde dreimal zu durchlaufen. Den Rest bis zur Marathondistanz von 42,195 Kilometer gab es auf dem Zieleinlauf zum Stadion.

 

Wie gesagt, meine 11. Teilnahme war das hier. Das heißt, ich war die 13,9 km-Runde bereits 30mal gelaufen. Klar, dass ich jeden Meter kannte und wusste, was mich erwartete: eine wellige, abwechslungsreiche Runde über asphaltierte Wirtschaftswege im Naherholungsgebiet entlang der Grenze Herten und Marl und in die Stadtgebiete von Gelsenkirchen und Recklinghausen. 7 Verpflegungsstellen waren eingerichtet und jeder km ausgeschildert. Und das für jede Lauf-Distanz, die an verschiedenen Stellen starteten. Ein erheblicher Aufwand für die Organisatoren.130 Kilometer-Tafeln mussten aufgestellt werden. Wie haben die das nur hingekriegt?

 

Die erste Runde lief wie immer. Nur an so ein schönes Wetter wie heute, mit 3 Grad plus und ab und zu Sonne, konnte ich mich kaum erinnern. Es machte mal wieder richtig Spaß hier zu sein. Die Streckenposten und Polizisten, wohl immer die gleichen, schienen die Läuferinnen und Läufer mittlerweile auch alle persönlich zu kennen. 5 Stunden hatten die Läufer auf den Straßen und an den Kreuzungen an den zu überlaufenden Straßen „freien Lauf“, gut gesichert von Streifenwagen und den dazugehörigen Personal. 


Einsamkeit kam hier nicht über die Langstreckenläufer, denn in den 3 Runden hatten wir immer Begleitung, in der letzten Runde dann die 30 km-Läufer, die um 12:00 Uhr gestartet waren. Wo war Heiner? Er war mir inzwischen enteilt und ich würde Ihn wohl erst im Ziel wieder sehen.

 

Die 2. Runde, immer wieder wurde ich überholt von den schnellen Läufer auf den kürzeren Distanzen, die irgendwann nach rechts abbogen Richtung Ziel, währendwir links auf die lang gezogene Schleife durchs Naherholungsgebiet gingen. Nach 2:45 Stunden machte ich mich auf zur 3. Runde. Die Polizisten wünschten noch einmal einen „schönen Sonntag.“ Kilometer 38 war erreicht, als ich Heiner vor mir sah, ihn einholte und fast zeitgleich mit ihm ins Ziel lief.

 

Mein 189ster Marathon war gefinsht. Eine besondere Leistung gelang Helmut Boury Jahrgang 1930, er lief den Marathon in 4:44:02 Std. und stellte damit einen neuen Altersklassenrekord in der M 75 auf. 

 

Nach dem Duschen ging’s wie immer zum Treffpunkt in die Pausenhalle, wo die Läufer sich vor der Rückreise noch mal stärken konnten. Wir genossen noch ein wenig die Atmosphäre  und machten uns anschließend auf den Heimweg, wieder ganz ohne Stau. Um 18:30 Uhr trudelten wir in Nordstemmen wieder ein.

 

Es war mal wieder ein schöner, ein wunderschöner Tag, würde Bernhard Sesterheim jetzt schreiben. Ich mache das jetzt auch.

 

Man muss nicht Urlaub an einem Stück machen, aber man sollte sich jeden Tag ein Stück Urlaub gönnen. Mit Laufen zum Beispiel.


Finisherstatistik der 68. Bertlicher Strassenläufe:

121- 5 km   
  57 - 7,5 km
203 - 10 km
206 - 15 km
334 - Halbmarathon
  93 - 30 km
  97 - Marathon

 

Macht zusammen 1.111

 

Informationen: Bertlicher Straßenläufe
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