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Laufberichte

Advent, Advent ein Läufer rennt ….

30.11.14

….. erst 1, dann 2, dann 100 an der Zahl. So viele haben sich diesmal in Herten-Bertlich eingefunden, um den 1. Advent feierlich mit einem Marathonlauf zu „begehen“.

Die kurze Anreise von 1 Stunde, die Möglichkeit sich erst am Tag des Laufes anmelden zu können, die einwandfreie Organisation und die herzliche Atmosphäre des SuS Bertlich bringen mich immer wieder dazu, hier mindestens einmal im Jahr zu Laufen. Der SUS bietet mindestens 3 verschiedene Termine an.

Laufen kann man neben dem Marathon fast alles: 850 m, 5km, 7,5 km, 10 km, 15 km, 21,1 km und auch 30 km. Damit hat man hier auch die fast einmalige Gelegenheit einen 30er im Wettkampf zu laufen, um sich auf die Marathondistanz vorzubereiten. Für mich kommt allerdings nur der Marathon in Frage.

Im Laufe der Jahre hat man die Veranstaltung perfektioniert. Der Marathonlauf findet auf einer 13,9 Kilometerrunde statt und muss folglich dreimal durchlaufen werden. Die Strecke führt über asphaltierte Wirtschaftswege (mit den üblichen Schlaglöchern und Verschleißerscheinungen) durch ein Naherholungsgebiet entlang der Grenze zwischen Herten und Marl.

Es gibt auf der Runde sieben Verpflegungsstellen. Streckenposten der Polizei, des THW, der Feuerwehr und des SuS Bertlich sorgen unterwegs für Sicherheit und für die „Vorfahrt“ der Läufer. Natürlich ist hier die Strecke amtlich vermessen und jeder Kilometer ausgeschildert und wird von DLV Wettkampfrichtern überwacht.

Die Startgebühr beträgt 16 Euro für die Marathonstrecke (im nächsten Jahr 19 Euro). Der Marathonstart ist pünktlich um 10:30 Uhr, der Weg vom Zentralparkplatz am Hoppenwall ist kurz, die Anmeldung funktioniert reibungslos und schnell.

Das ist nun auch schon meine fünfzehnte Teilnahme hier in Bertlich und ich kenne mich entsprechend gut aus. Wenige Schritte sind es bis zu den Glück-Auf-Werkstätten des Diakonischen Werkes, wo heute wieder der Mittelpunkt der Veranstaltung ist. Die daneben liegende Turnhalle bietet die Möglichkeit zum Umkleiden und Duschen. In den Werkstätten ist alles schon vorweihnachtlich geschmückt. Im großen Pausenraum trifft man sich, um dann die Zeit bis zum Start noch im Warmen verbringen zu können und sich einiges von den letzten Läufen zu erzählen.

Hier ist auch ein Lauf- und Souvenirshop, in dem es alles, vom Aufkleber bis
zum bedruckten T-Shirt, zu kaufen gibt. Hier kann man auch nach dem Lauf seine Startnummer zurückgeben und bekommt dafür 50 Cent. An der Kuchentheke gibt es Kaffee und belegte Brötchen zu moderaten Preisen. Das Kuchenbuffet ist wieder vom Feinsten und lässt einen das Wasser im Munde zusammenlaufen. Dann müssen wir uns auch schon für den Start bereit machen.

Wir haben heute 4 Grad und es ist nur leicht windig. Fast optimal, aber später wird es dann doch etwas ungemütlicher, da die Strecke recht windanfällig ist.

Direkt vor dem Stadion versammeln sich etwa100 Marathonläufer und werden dann pünktlich auf die Strecke geschickt. Nach einem kurzen Auftaktstück durch eine Zechensiedlung biegen wir kurz hinter dem Kilometer 1 auf einen Wirtschaftsweg ab. Nun geht es an Feldern und Wiesen vorbei in das Naherholungsgebiet. Schon bald erreichen wir an einer kleinen Kapelle die erste Verpflegungsstation, welche jetzt noch kaum genutzt wird. Allerdings gibt es auch nur Wasser.

Die Strecke ist gut markiert und Streckenposten achten darauf, dass keiner falsch abbiegt. Trotz des großen Laufangebotes ist jede Strecke extra ausgeschildert und jeder Kilometer markiert. Hier gibt die Farbe der Startnummer die Strecke an, die in der gleichen Farbe markiert ist, also absolut sicher. Weiter geht es für uns leicht ansteigend über eine Bahnbrücke und wir kommen dann zur Kornbrennerei Prost (kein Witz, der Laden heißt wirklich so). Anschließend müssen wir eine Landstraße überqueren. Polizisten halten die Autofahrer an, damit die Läufer gefahrlos weiterkommen. Bald erreichen wir die nächste Verpflegungsstelle. Dort gibt es Wasser, Iso und Bananen.

Die Halbmarathonläufer sind 10 Minuten nach uns gestartet und mischen sich nun in das Läuferfeld. Die erste Runde laufen wir noch zusammen. An den blauen Startnummern kann ich sie sofort erkennen und als potentielle Konkurrenten ausschließen. Wieder geht es über eine Landstraße in ein kleines Wäldchen.  Am Hof  Feuler gibt es die nächste Verpflegungsstation (warmes Wasser).

Der Hof  Feuler bietet therapeutisches Reiten für Menschen mit Behinderungen. Eine Tierheilpraxis hilft den Vierbeinern. Inzwischen haben wir Kilometer 7 erreicht und wir laufen weiter bis zur Bundesstraße 225. Diese brauchen wir nicht zu überqueren, sondern laufen nur kurz über den Standstreifen, bevor wir wieder in Richtung  Bertlich abbiegen. An den Angelteichen vorbei geht es nach Ried und dort ist die nächste Verpflegungsmöglichkeit (Bananen Wasser, Iso, zum Glück wieder warm!).

Nachdem wir die Hertener Straße überquert haben, geht es auf einem Radweg weiter. Mit dem Telgenbusch gibt es ein kleines Wäldchen, welches wir aber nur streifen. An der Marler Straße sorgt die Polizei nochmals für unsere Vorfahrt und wir laufen dann über einen Feldweg wieder auf den Startplatz zu.

Damit ist die erste Runde geschafft. Wegen des kalten Wetters stehen hier nur wenige Zuschauer. Ich laufe schon die ganze Zeit mit Jürgen Binias vom LC Duisburg. Wir erzählen die ganze Zeit unsere Erlebnisse, was auch bis zum finalen Zieleinlauf so sein wird.

Eine Streckensprecherin informiert über die einzelnen Läufer und Läufe.
Direkt hinter uns starten die 10 Kilometerläufer, die schnell Fahrt aufnehmen.
Ein Profifotograf auf einem Segway macht Bilder von allen Läufern. Da heißt es freundlich lächeln. Seine Fotos kann man mit Veranstaltungslogo gleich nach dem Zieleinlauf zu einem fairen Preis kaufen.

Bald kann ich auch die zweite Runde abhaken. Jetzt sind 28 Kilometer geschafft und an den kleinen Steigungen muss man schon etwas mehr Kraft aufwenden. Auch ein Stückchen Gehen ist nicht ausgeschlossen.

Inzwischen begleiten uns nur noch die 30 Kilometerläufer auf der Strecke. An den Verpflegungsstellen nehme ich noch ein Stück Banane mit auf den Weg und nehme mein letztes Powergel. Nochmals laufe ich am Parkplatz vorbei. Kilometer 41 wird angezeigt. Noch ein kleiner Schlenker durch die Siedlung und wir laufen direkt auf den Sportplatz zu.

Der Sprecher hat uns auf der langen, leicht abfallenden Geraden schon entdeckt und gratuliert zum Finish. Jetzt dürfen wir links abbiegen und noch eine Runde über die Aschenbahn laufen, dann sehen wir den Zielbogen und die große Uhr. Mit 4:50:50 sind wir im Ziel und Jürgen wird von seiner Partnerin empfangen. Eine Medaille bekommt man hier leider nicht, dafür kann man aber gleich seine Urkunde mitnehmen und die Ergebnisliste steht abends im Internet.


Fazit:

Bertlich ist eine prima Gelegenheit, mal einen Marathon außerhalb der Hauptsaison zu laufen. Mit einem ausgezeichneten Preis/ Leistungsverhältnis bekommt man eine gut organisierte Laufveranstaltung. Bei familiärer Stimmung erhält man alles, was zu einem perfekten Marathonlauf gehört. Ein idealer Lauf für alle, denen ein Marathon ohne viel Drumherum am liebsten ist.

 

 

 

Informationen: Bertlicher Straßenläufe
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