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Laufberichte

Klein aber fein

07.06.09
Autor: Olaf Ulmer

Wieder wurden wir über den Hinterausgang auf den Illerdamm geleitet. Nun liefen wir auf dem Iller-Radweg, dessen Untergrund gut zu laufender Split war, Richtung Sonthofen. Im Gegensatz zur ersten welligen Hälfte war die zweite Hälfte bis auf ein paar Straßenunterführungen komplett eben.

Wir passierten Bleichach und Bihlerdorf. Der zu der Zeit Führende und spätere Sieger Johannes Eberle kam uns bereits entgegen. Wegen einer erst überstandenen Erkältung, am Freitag hatte ich noch eine komplett verstopfte Nase, schwanden nun so langsam meine Kräfte. Georg, mit dem ich seit etwa Kilometer 3,5 zusammen lief und mich unterhielt, spielte jetzt die Lokomotive für mich.

Hinter Sonthofen kam dann der zweite Wendepunkt. Wir bekamen ein zweites Banderl und begaben uns auf identischer Strecke wieder auf den Rückweg. Georg fragte den Streckenposten nach einem Weißbier, dieser Wunsch blieb leider unerfüllt.

Das kleine Marathonfeld war nun weit auseinander gezogen und so konnte man in aller Stille die wunderschöne Voralpenwelt genießen. Das Wetter spielte ebenfalls mit. War es zu Beginn des Laufes noch bewölkt, wurde es doch zunehmend sonniger und wärmer. Man hatte einen herrlichen Blick auf die umliegenden Berge.

Ich hatte nun mehr und mehr zu kämpfen, um an Georg noch dranzubleiben. Mit den Worten: „Lauf Du jetzt Dein Tempo“ verabschiedeten wir uns nach kurzer Zeit und er zog von dannen. Ich lief mein Tempo weiter, knipste noch ein wenig und genoss den Tag und den Lauf.

Um nichts zu riskieren, mein Kreislauf meldete sich nun unentwegt, ging ich für die letzten drei Kilometer vom langsamen Laufschritt in einen schnelleren Wander- oder auf neudeutsch Walking-Schritt über. Erst als ich den Illerdamm kurz vor dem Stadion verließ, zog ich das Tempo wieder an und lief, wie es sich gehört, dann doch mit einem Lächeln über die Ziellinie.

Eine Helferin hing mir als Anerkennung für die Leistung noch eine Medaille um den Hals. Die beiden farbigen Banderl und den Armtransponder, mit dem die Zeit genommen wurde, wurden mir ebenfalls gleich abgenommen. Nach ein paar Getränken im Zielbereich und der anschließenden Dusche begaben wir uns noch auf einen kleinen Snack in die Auwald-Halle.

Mein Fazit:
Ein kleiner, feiner Lauf mit familiärem Charakter. Man fühlt sich jederzeit gut aufgehoben und geborgen. Durch das zu Beginn wellige Profil ist dieser Lauf nicht für Bestzeitenjäger geeignet. Es wäre auch aufgrund der wunderschönen Umgebung mit den vielen Bergen und Seen viel zu schade, wenn man sich nur auf die Zeit und nicht auf die Schönheit der Natur konzentrieren würde. Läufer, die das Spektakel und Zuschauermassen suchen, sind hier fehl am Platz. Man ist meist unter sich, Zuschauer, die einen anfeuern sind nur vereinzelt auf der Strecke und das Läuferfeld der Marathonis zieht mit der Zeit sich sehr weit auseinander.

Mein Dank gilt Hans Peter Refle für seine hervorragende Organisation. Die zahlreichen Helfer, ich hatte das Gefühl, es waren mehr Helfer als Läufer, waren stets engagiert, freundlich und zuvorkommend. Auch ihnen gebührt ein ganz dickes Dankeschön. Bedanken möchte ich mich auch bei der Polizei für die Straßenabsperrungen und bei den Sanitätskräften, die hoffentlich nichts zu tun hatten.

Der Iller-Marathon sieht mich bestimmt wieder. Vielleicht nächstes Jahr, wenn es dann, hoffentlich, den Jubiläumslauf zum 20. Iller-Marathon gibt.

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Informationen: Iller Marathon
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