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Laufberichte

Berglaufgütesiegel bestätigt

 

Die Hörner lassen grüßen

 


Die Tausendermarke ist längst überschritten. Die Strecke ist mir noch bestens vom APM 2010 bekannt. Es ist ein bekanntes Auf und Ab. Hinter der Weltcuphütte wechseln wir vom Asphalt der Straße auf einen breiten Wirtschaftsweg.

Wir laufen über die Hörnerkette. Vorbei geht’s am Ofterschwanger Horn, Fahnengehren Alpe, Sigiswanger-Horn, Rangiswalder-Horn. Immer laufen wir unterhalb der Gipfel, dennoch im steten Auf und Ab. Immer wieder tun sich beeindruckende Ausblicke auf die vorausliegende Strecke und die umliegenden Berge auf.

Kurz nach km 10 unterhalb des Sigiswanger Horn müssen wir durch ein Waldstück über Steine und Wurzeln. Trailrunning pur, das volle Aufmerksamkeit erfordert. Endlich ein Gipfel denke ich mir, aber zu früh gefreut. Auf dem Weiherkopf (1665m) wird gebaut. Also müssen wir 10m unterhalb des Gipfelkreuzes rechts in den Wald und den Gipfel umlaufen. Richtig steil laufen wir ab bis kurz vor die Bergstation der Hörnerbahn.

Jetzt gilt es den Schwung in die scharfe Rechtskurve mitzunehmen. Weit voraus sehen wir unterhalb des Großen Ochsenkopfs das Berghaus Schwaben. Vorher geht es natürlich mal wieder abwärts, um dann wieder zum Schwaben aufzusteigen. Es ist ein ständiges Auf und Ab. Irgendwie müssen ja die 3.000 Hm Rauf und Runter zustande kommen.

 

Weiter Blick voraus

 

Und wieder können wir die Strecke weit voraus sehen. Es geht auf einen Sattel unterhalb des Riedbergerhorns. Weit voraus sehen wir Läufer als Punkte sich den Berg hinauf kämpfen. Auch wir kämpfen uns hinauf auf den Sattel und werden mit herrlichem Fernblick entschädigt. Vor uns liegen u. a. die markanten Gottesackerwände.

Wir laufen wieder steil abwärts zur Grasgehrenhütte. Die erste Zeitmessmatte ist zu überlaufen. Hoffentlich haben alle den vom Veranstalter gestellten Chip für die Zeitmessung am Fuß. In Grasgehren gibt es die erste Vollverpflegungsstelle. Ein tolles Angebot erwartet uns. Ich nehme Gel und Kuchen. Für Cola ist es mir noch zu früh nach gerade einmal 20 Km. Ich greife mir ein Iso, Wasser mag ich ja nicht trinken beim Laufen. Ich hab ja sowieso wieder meine Lieblingsmischung im Trinkrucksack.

 

Um den Besler

 

Es geht weiter abwärts. Vorbei an der Schönberg-Alm umlaufen wir den Beslerkopf und kommen zum Abzweig - rechts die Ultras, später links die Marathonis. Nur noch 47 Km. Ein kurzes Stück geht’s auf asphaltiertem Wirtschaftsweg vorbei an der Dinigörgen-Alpe, wo nicht nur Frank sich im Wassertrog am frischen Wasser erfreut und abkühlt.

Abkühlung tut mittlerweile not. Die Sonne entfaltet ihre Wirkung und ich nutze jede sich bietende Gelegenheit, meinen Kopf zu kühlen. Herrlich, wie das Wasser über den erhitzten Körper läuft.

Auch im „Neuland“ des APU bin ich von der Strecke total begeistert. Stets abwechslungsreich, herausfordernd mit ihren An- und Abstiegen, aber immer wieder mit Passagen zum Erholen. So wieder nach dem steilen Abstieg nach Rohrmoos. Hier sind wir bis 1070m abgestiegen und es geht auf Asphalt stetig nach oben.

 

Republikwechsel

 

Nach Km 30 liegt das Kleinwalsertal vor uns. Im Wald weist ein Schild darauf hin, dass wir uns für eine Weile in der Republik Österreich befinden. Der Gasthof Hörnlepass bietet uns wieder eine Vollverpflegung mit allerlei Köstlichkeiten. Ich bin immer froh über diese Unterbrechungen und greife gerne zu.

Zum Hörnlepass konnte man sich Wechselkleidung bringen lassen. Ich hab darauf verzichtet und laufe nach der Labung weiter ins Kleinwalsertal. In schönster Sonne mit phantastischen Ausblicken in die Bergwelt geht es nach Riezlern.

Eine imposante Brücke bringt uns auf die andere Talseite und ein Schild verkündet: KM 35. Etwas mehr als die Hälfte der 69,3 Km sind geschafft. Es geht doch! Und jetzt wieder mächtig den Berg hinauf. In praller Sonne. Wir leiden alle. Jeder kämpft vor sich hin. Aber wir kommen aufwärts.

Ich bin voll auf die Skisprungarena in Oberstdorf fixiert. Da will ich hin, gibt es dort doch mein Lieblingsgetränk vom Namensgebers der Erdinger-Skisprungarena.

An einer Hütte feuert eine bunte Gesellschaft die Läufer an. Jeder wird stürmisch begrüßt. Ich öffne das Gartentor und trete ein. Sofort erhebt sich ein Jubelsturm und ein freundlicher Mensch stürmt mit einem Bier auf mich zu. Entkräftet wie ich bin, wehre ich mich ich mich  gegen die Verführung.

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Informationen: Allgäu Panorama Marathon
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